Gold aus Australien..
Eine CD nur mit Cover-Versionen - Songs von Lucinda Williams, Gram Parsons, Steve Earle, Townes van Zandt, Suzanne Vega, Patty Griffin und und und...Zum ersten beweist Kasey Chambers, daß sie einen ausgezeichneten Geschmack hat und zweitens beweist sie Mut. Die Vorlagen sind hochkarätig und Miß Chambers kann das alles kongenial umsetzen. Kein Durchhänger, keine Fehlinterpretation. Die meisten Songs sind mit kleiner, akustischer Besetzung eingespielt, bei ein paar Songs darfs allerdings auch krachen (Julie und Buddy Miller fallen mir da ein..). Aber das Hauptgewicht liegt auf Folk und Country, Bluegrass, Musik aus den Appalachen. Die Songs verbreiten eine unglaublich intensive Stimmung, "alt" im besten Sinne, melancholisch. Und es ist die tolle Country-Stimme Kaseys, die alle Songs zusammenhält und fast zu eigenen macht. "Return of the grievous angel" wird astreiner Country mit Fiddle, "Orphan Girl" von Gillian Welch ist zum Niederknien schön in seiner sparsamen Traurigkeit, "Water in the fuel" erinnert vom Arrangement her an die frühe Lucinda Williams, "Too long in wasteland" ist elektrisch und einfach umwerfend. Und zum Schluß singt sie mit brüchiger, fast kippender Stimme "Top of the world" von der großartigen Patty Griffin, nur mit akustischer Gitarre sparsam begleitet. Zum Heulen schön.