Ja.... ....aber!
Also, an Beethovens Gesamtaufnahmen seiner Symphonien mangelt es mir nicht, Scherchens könnte die sechste oder siebte sein - letztlich unwichtig. Es gibt aber durchaus Vergleiche. Zunächst: Phantastisch seine Tempi, die altersbedingten Abstriche bei der Aufnahmequalität gemacht und die Orchester klingen richtig gut. Vielleicht am schönsten: Die Ouvertüren. Kraftvoll, energisch, man ist versucht zwischendrin "Genau so!!!!" zu rufen, paßt auf jeden Fall. Jedoch - die Königsdisziplin, die Neunte. Gilt alles zuvor gesagte, alleine - die Solisten? Da gab's und gibt's besseres auf dem Markt, das reissen auch die inzwischen 67 Jahre seit der Aufnahme nicht raus. Fazit: Definitiv eine Kaufempfehlung für Beethoven-Fans, die mal was Alternatives hören wollen zu den lupenreinen Klängen der heutigen Tonstudios. Meine persönlichen Favoriten Karajan und Bernstein stößt Scherchen nicht vom Thron - aber variatio delectat wußten schließlich schon die alten Römer.