Och nöö...
Ich kann meinen Mitkommentatoren nicht zustimmen. Fette 72 Minuten verspricht das Album. Beim Hören wird klar, warum - ziellos plätschern die Songs dahin, die eigentlich eine "Zeitreise" verbinden soll. Der Gesang von Oliver s. Tyr ist schwach, er hat Schwierigkeiten Musik und Text überein zu bekommen. Während die wie immer starken, instrumentalen Stücke nach wie vor begeistern, gibt es meiner Ansicht nach echte Entgleisungen, wie das gospelig groovende "Adam lay Ybounden". Mit etlichen Interpretationen versucht hier eine medival/pagane Gruppe neue Kundengruppen im Mainstream anzugraben - beim sechsten Album! So gewinnt man keine neuen Hörer sondern vergrellt die alten.
Ein Wort zum oppulent-traditionsreichen Pappcover: Papp-Einsteck-Cover sind CD-Folter, da man den Silberling begrapschen muß, bis man ihn aus seiner strammen Hülle rausgezerrt hat...
Faun möge sich auf seine Wurzeln besinnen, hofft Musicus.