Peinlich und blamabel!
Eine geradezu quälend langweilige "Musik" eines kritiklos gehypten Dilettanten am Piano (nein, als einen Pianisten kann man Vijay Ijer mit gutem Gewissen nicht bezeichnen, leider). Das Jazzvokabular hat er hörbar weder gelernt und schon gar nicht verinnerlicht, bricht dieses aber laufend, nicht wissend, dass nur wer die Form und die Tradition kennt, diese auch brechen kann. Und dass er sich dennoch auf Thelonious Monk bezieht, ohne diesen begriffen zu haben, ist nur noch peinlich. Swing? Groove? Klar strukturierter, nachvollziehbarer Aufbau der Improvisation? etc. etc., schön wär's, findet man im unbeholfenen Spiel von V.I. aber nicht. Dafür: Quälend dumpfe, öde, spannungslose Langweiligkeit en masse. "Des Kaisers neue Kleider im Jazz" ? Voilà! V.I. macht's möglich, mit einer kräftig gerührten PR-Walze im Sozius lässt sich sogar ein Scharlatan zum neuen Messias hochstemmen- und den Dumpfbacken andrehen, welche darauf hereinfallen.