Pianistin zu entdecken!
Die Jazzpianistin Sarah Jane Cion gehört leider noch immer zur Klasse der quasi kriminell unterschätzten Musikerinnen im Jazz. Höchste Zeit, auf diese sehr hörenswerte (und dazu äusserst preiswerte) Einspielung hinzuweisen, produziert von Steve Getz, Sohn des legendären Tenorsaxophonisten Stan Getz und koproduziert vom ebenso legendären Pianisten Mike Nock. In einem Set aus einem Guss präsentiert sich Frau Cion im Trio mit ihrem Ehemann Phil Palombi, dem hochvirtuosen Bassisten, der wohl am nachhaltigsten vom legendären Scott LaFaro beeinflusst wurde (und hier sogar auf LaFaros Instrument zu hören ist) und vom omnipräsenten Drummer Billy Hart. Zur Session wurde für zwei Titel der versierte Tenor- und Sopransaxophonist Chris Potter eingeladen. Pianist McCoy Tyner lobte die vorliegende Session geradezu überschwänglich, doch Frau Cion ist stilistisch eher im Umfeld der Pianolegenden Bill Evans, Keith Jarrett, Chick Corea und Fred Hersch zu verorten. Und auch als originelle Komponistin von 7 Titeln zeigt sich hier die Leaderin von ihrer besten Seite, nebst Jazzstandards von Johnny Mandel, Bud Powell und George Gershwin. Eine wärmstens empfohlene CD!