Top-Aufnahmen aus Basel
Top-Aufnahmen aus Basel. Gespielt wird teils auf historischem (Blechbläser), teils auf modernem Instrumentarium, aber immer historisch informiert, reich akzentuiert und kurz phrasiert, mit sparsamem Einsatz des Vibratos. Maestro Antonini und die Basler Kammermusiker konnten mit ihren Interpretationen bereits zwei Mal die Jury in der «Diskothek» auf SRF Kultur überzeugen und sich im Blindtest in mehreren Hörrunden gegen jeweils vier hochkarätige Konkurrenten durchsetzen. Meines Erachtens zu Recht. Hervorgehoben wurde in der Pastorale vor allem die Präzision des Orchesterspiels bei glechzeitiger Risikofreude, das Ausloten "dynamischer Extreme", eine "Vielfalt von Klangfarben" eine "Lektüre frei von ein- resp. abgeschliffener Tradition". Die Aufnahme der Neunten überzeugte die Jury durch "instrumentales Können, sowohl in den Bläsern wie auch in den Streichern" und durch "Antoninis genaue Lektüre des Notentextes". Ich kann mich dem Urteil der Fachleute anschliessen und schätze vor allem die Frische, die Leichtigkeit, die Sorgfalt in der Umsetzung der Partitur sowie die rhythmische Kraft dieser Aufnahmen.