Herrliches Spiel! Vollendet der Traum!
Diese ungekürzte Aufnahme ist musikalisch sehr gelungen, Flanigan ist eine fantastische Danae, Smith ein beeindruckender Midas. Lediglich Coleman-Wright ist als Jupiter gewöhnungsbedürftig, er ist stimmlich vielleicht etwas überfordert, aber sehr tapfer und sympathisch. Das Hauptproblem ist der schier unerträgliche Akzent der beiden männlichen Hauptrollen, wenn man das Gefühl hat, daß Jupiter kein Wort versteht von dem, was er singt, dann trübt das den Eindruck deutlich. Die Jupiterpartie ist traditionellerweise an manchen Stellen nach unten transponiert, dafür ist das kurze Unisono-Duett Danae/Midas im zweiten Akt bemerkenswerterweise nicht nach unten transponiert, und man kann Smith zu seinem hohen cis nur gratulieren. Das Dirigat ist überaus erfreulich, ebenso wie die Tontechnik. Kurzfassung: Wer eine Danae möchte, kauft die cpo-Aufnahme unter Windfuhr. Wer ein umfassendes Gesamtbild von der Oper möchte, kauft sich dazu auch noch die Telarc-Aufnahme unter Botstein, denn die beiden Aufnahmen ergänzen sich hervorragend. Muß man haben!