Fesselnd
Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, erhält der Leser eine Übersicht über die handelnden Personen und die Geschehnisse der vorgehenden zwei Bände. Das erleichtert den Einstieg, insbesondere, wenn die Lektüre von Band 1 und 2 schon etwas zurück liegt.
Jetzt erfährt der Leser auch den Grund, warum Elena Greco die gemeinsame Vergangenheit zu Papier bringt: seit fünf Jahren ist Lina spurlos verschwunden. Bei ihrer letzten Begegnung hatte Lina Elena gewarnt, über sie zu schreiben: "Schreib, wenn Du unbedingt willst, ... Aber nicht über mich, ... Ich komme und durchforste deinen Computer, ich lese deine Dateien und lösche sie." Indem Elena ihre Geschichte aufschreibt, sieht sie die einzige Möglichkeit, dass Lina wieder auftaucht, und so beginnt sie fieberhaft zu schreiben.
Dieses fieberhafte und atemlose spürt man der Geschichte jederzeit an. Auch der Leser will natürlich erfahren, ob es Elena gelingt, die verschwundene Lina wieder aufzuspüren. Und so wartet man ungeduldig und gespannt, während die Geschichte in die Vergangenheit springt und die so unterschiedlichen Lebenswege von Elena und Lina beschreibt. Gleichzeitig erfährt der Leser wieder viel über die politische und gesellschaftliche Situation in Italien zu der Zeit.
Mich hat der 3. Band der Neapolitanischen Saga ebenso gefesselt wie die zwei vorhergehenden Bände und ich freue mich schon jetzt auf das Erscheinen von Band 4.