War es wirklich Selbstmord?
INHALT:
Maddy ist vom Dach der Bibliothek gestürzt, doch landet sie nicht im friedvollen Himmel, sondern blickt aus kurzer Höhe auf ihre Familie herab. Von hier kann sie ihre Familie
noch sehen, hören und immer wieder in ihre Entscheidungen eingreifen. Maddy taucht in ihren Gedanken auf und gibt Entscheidungshilfen.
Eve und Brady können es einfach nicht glauben, dass Maddy sich vom Dach der Bibliothek gestürzt hat. Es gab keine Hinweise, dass sie traurig oder verzweifelt war. Oder wollten sie es einfach nicht sehen? Schnell wird klar, dass sie schon mit den einfachsten Alltagssituationen überfordert sind und hier dringend Hilfe brauchen.
Eine neue Frau muss her und Maddy hat auch schon jemanden im Blick...
MEINUNG:
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Maddy, Eve und Brady erzählt. Sowas gefällt mir immer sehr gut, da man unterschiedliche Meinungen und Perspektiven hat. Man lernt die einzelnen Personen dadurch besser kennen.
Eve war bis zum Tod ihrer Mutter ein ziemlich verwöhntes Einzelkind. Sie hatte alles und konnte sich immer auf ihre Mutter verlassen. Durch ihre Trauer kapselt sie sich ziemlich ab, trifft sich nicht mehr mit ihren Freunden und findet alles nur noch sinnlos.
Brady versucht zu verstehen, warum seine Ehefrau diesen Schritt gegangen ist. Was hat ihr im Leben gefehlt und was hat er falsch gemacht? Er merkt schnell, dass er nicht immer der beste Ehemann gewesen ist. Für ihn stand die Arbeit immer an erster Stelle und danach kam irgendwann seine Familie.
Maddy war eine hingebungsvolle Mutter, perfekte Gastgeberin und Beraterin in allen Lebenslagen. Sie war der Puffer zwischen Eve und ihrem Vater, der nun wegfällt. Aus dem Jenseits versucht sie nun zu helfen, so gut es eben geht. Aber ihre Zeit ist begrenzt.
Eve und Brady können es einfach nicht fassen, dass Maddy sich vom Dach gestürzt hat. Es gab doch gar keine Anzeichen, dass es ihr nicht gut ging. Was hatten sie wohl übersehen?
Durch ihr Tagebuch haben sie Maddy etwas besser kennengelernt und gemerkt, dass sie ihr oft Unrecht getan haben. Für sie war immer alles selbstverständlich: „Maddy macht das schon!“
Sie haben gar nicht gemerkt, was sie alles für sie getan hat und was sie von ihnen zurückbekommen hat. Maddy hat mir an einigen Stellen ziemlich leid getan. Aber das sie deswegen Selbstmord begeht, wollte ich nicht so richtig glauben. Da musste mehr vorgefallen sein.
„Für immer ist die längste Zeit“ ist der Debütroman von Abby Fabiaschi und der Klappentext verspricht eine ziemlich emotionale Geschichte. Der Roman ist wirklich schön und lässt sich sehr gut lesen, aber mir hat es hier an Emotionen gefehlt. Ich konnte leider mit keinem Protagonisten mitfühlen.
FAZIT:
Auch wenn der Roman mich emotional nicht so packen konnte, kann ich ihn trotzdem empfehlen.