Leider nicht ganz alltagstauglich
Ich habe mich sehr gefreut als ich bei Lovelybooks im Rahmen einer Lesechallenge das Buch „Go raw – be alive!“ von Boris Lauser ausprobieren durfte. Das Thema des Buches finde ich persönlich sehr interessant, da ich Rohkost bisher nur in Form von Gemüsesticks oder Salat kannte.
Mir hat gut gefallen, dass das Kochbuch sehr übersichtlich gegliedert ist. Die Rezepte sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, wie beispielsweise „Basics für jeden Tag“, „Frühstück“, „Nachspeise“, „Suppen und Salate“ usw. Diese Aufteilung finde ich wirklich gelungen, da man so schnell finden kann, wonach man sucht. Wer noch keine genaue Vorstellung hat, was er machen möchte, kann einfach in den einzelnen Kapiteln schmökern.
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist die Beschreibung der Rezepte und die Bilder. Die Bilder sind sehr ansprechend gestaltet, sodass mir beim Betrachten der Bilder bereits Appetit bekam. Auch die Beschreibung der Rezepte ist gut, da ich sie sehr gut nachvollziehbar finde. Es wird Schritt für Schritt erklärt, wie vorzugehen ist. Die Schritte sind dabei klein genug und gut beschrieben. Auch die Zutatenliste an der Seite finde ich sehr übersichtlich. Das einzige, was mir aus Gewohnheit fehlte sind Nährwertangaben. Sie hätten mich an einigen Stellen schon interessiert. Auch die Tipps und die angegebenen Variationsmöglichkeiten finde ich wirklich gut.
Am Anfang des Buches gibt es eine kleine Einleitung zum Thema Rohkost, etwas über den Autor und verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten. Diese Beschreibung der Grundlagen finde ich wirklich gut. Ich finde das dort erworbene Wissen sehr interessant.
Nun zu dem, was mir nicht so gut gefallen hat. Leider werden in diesem Buch viele Zutaten verwendet, die wirklich schwer einzukaufen sind. Ich habe bei manchen Dingen sehr lange suchen müssen und einiges auch einfach gar nicht gefunden. Außerdem kann man nicht alle der angegebenen Zutaten kaufen, sondern muss einige, wie Keimlinge, Nussmilch oder ähnliches selbst herstellen. Da die Keimlinge z.T. einige Tage brauchen, muss man sich wirklich gut überlegen, wann man was essen möchte. Dies fand ich ebenfalls nicht so gut. Die dritte Sache, die mir nicht ganz so gefallen hat, ist, dass viele Utensilien benötigt werden, die ich nicht in meiner Küche hatte. Einen Dörrautomaten beispielsweise besitze ich nicht und alles, was in irgendeiner Weise „weich“ gemacht wird, kommt in einen Dörrautomaten. Ich bin dann auf einen Backofen umgestiegen, was ich aber auf Dauer auch nicht machen werde, da beim Backen die Klappe offen gelassen werden soll und die Gerichte verhältnismäßig lange (mehrere Stunden) in den Ofen müssen.
Fazit:
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, wurde dann allerdings etwas enttäuscht, da ich die Rezepte im normalen Alltag zwischen Arbeit, Sport usw. sehr schwer durchführbar finde, da sie z.T. wirklich sehr lange brauchen. Auch fand ich es wirklich schwer die angegeben Zutaten zu finden. Die Aufmachung und die Gestaltung des Buches finde ich jedoch sehr gelungen.