Frisch wie Omas Daunenbett
Nadolnys "Das Glück des Zauberers" hat mir wesentlich besser gefallen, was vielleicht auch an meinem Alter liegt (30<>40). In beiden Büchern blickt ein alter Mann auf ungewöhnliche Weise auf sein Leben zurück. Hier begleiten wir eine Figur (Weitling), die geradezu komplementär gezeichnet wird: Seßhaft, regelverliebt, ruhig, unabenteuerlich. Ich bin gerade mitten in CD drei angelangt und finde es noch nicht furchtbar "frisch", aber vielleicht kommt das ja noch... Es geht im Wesentlichen um die Art, ein Leben zu leben, mit Entscheidungen, Wünschen, Chancen, Freunden, das große und das kleine Glück, das Vergehen der Zeit usw. . Im Gegensatz zum erfüllungs- und erkenntnisreichen "Zauberer" geht es beim "Weitling" mehr um Fehler und Versäumnisse.
Die Sprecherstimme ist sehr angenehm und ruhig gesprochen. Das Hörbuch ist also gut zum Runterkommen, Nachdenken und Einschlafen, aber sicher nichts für lange nächtliche Autofahrten.