gute darstellerische Leistungen mit hölzernem Drehbuch und Logikfehlern
Vorab: Die FSK18 ist einigen wenigen kurzen Darstellungen geschuldet, die der Film nicht unbedingt bräuchte. Man mag das als "konsequent" ansehen. Die Darstellung auf der Hülle ist andererseits aber irreführend und es kommt der Verdacht auf, dass sie ein paar Impulskäufe provozieren soll, was bedauerlich ist. Der zusätzliche aus sieben Worten bestehenden Text oben auf der Vorderseite ist dann ein Paradebeispiel für etwas, das man nicht auf die Hülle drucken sollte. Bei der Verpackung sind also schon reichlich Fehler gemacht worden.
Zu Beginn eine Rückblende, die sich als wesentlicher Fehler für den Filmaufbau entpuppen wird. Dann geht es nach einer Einführung, die auf ein junges Publikum vielleicht glaubwürdig wirken mag, plötzlich zur Sache, ohne dass klar wäre, warum. Der für die Spannungskurve erforderliche dazugehörige Drahtseilakt gelingt der Regie leider nicht: Die Ratephase gerät zu lang und der dringend nötige Hinweis löst dann auch schon alles auf.
So geht die mühsam aufgebaute Spannung für den aufmerksamen Zuschauer nur noch in die Frage über, mit welchen Unsinn das Drehbuch diesmal aufwartet, um den nächsten Ausbruchsversuch scheitern zu lassen.
Die schauspielerischen Leistungen besonders der Hauptdarstellerin sind durchaus ordentlich. Leider kann sie die widersprüchlich vorgegebene Rolle nicht stimmig lebendig werden lassen. Mal soll sie kaltblütig und professionell die Gesprächsführung an sich reißen, mal soll ihr durchdachter Plan ohne sinnvoll nachvollziehbaren Grund scheitern.
Qualitativ geht die BD in Ordnung. Aber wer das FSK-Alter auch nur geringfügig überschritten hat und einen ausgefallenen Thriller sucht, muss hier schon mehr als ein Auge zudrücken.