Kann man lesen, muss man aber nicht...
So recht weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Rezensionen zu mittelmäßigen Büchern schreiben sich irgendwie für mich am schwierigsten.
Als ich gesehen habe, dass "Die Ungehörigkeit des Glücks" erscheint habe ich mich zunächst richtig auf das Buch gefreut. "Bevor ich sterbe" von Jenny Downham hat mir damals richtig gut gefallen. "Die Ungehörigkeit des Glücks" fing auch erstmal sehr vielversprechend an, zwischendrin gab es dann jedoch immer mehr Szenen, die schwächelten und dann das Ende, was mir eher weniger zugesagt hat (an der Stelle würde ich gern mehr darüber sagen, jedoch möchte ich nicht spoilern).
Die "Haupt"-Protagonisten sind Katie, Caroline und Mary. Während ich vorallem Mary gleich ins Herz geschlossen hatte, hat es gefühlte Ewigkeiten gedauert, bis ich mit Caroline warm wurde. Während des Buches versteht man zwar immer mehr von ihrem Verhalten, jedoch strotzt sie nicht gerade von Sympathie. Katies Charakter hat mir hingegen gut gefallen, sie zu beobachten, wie sie immer mehr sie selbst wurde und aus sich raus kam, fand ich gut, auch wenn bei dieser Entwicklung einige "Fremdschämen-Szenen" dabei waren.
Schade fand ich, dass Jenny Downham Männern in diesem Buch keine Chance gegeben hat, zumindest die Männer, die einige wichtige Rolle im Buch spielen, hätte man etwas genauer beleuchten können. Ja, laut Klappentext geht es um die drei Frauen, aber ein paar Seiten hätte man dennoch für sie opfern können.
Im Großen und Ganzen war es dennoch ein schönes Buch, jedoch hatte ich das Gefühl, dass einige Szenen zu ausführlich waren und sich das Buch deshalb etwas in die Länge zog ohne viel Spannung aufzubauen.
Von mir gibt es 3 Sterne für "Die Ungehörigkeit des Glücks".