Prada, Gucci & Co. und die Frage… "wann ist ein Mann ein Mann"…
Um was geht es in "Dicke Hose"..:
Alexander Held ist 32 Jahre jung und hält sich mehr schlecht als recht mit seinem Maklerjob über Wasser. Er hält erfolgreich den letzten Platz in der internen „Score-Liste“ bei Hambitare und sein Chef Friedrich von Klatt macht ihm unmissverständlich klar, dass dies wohl sein letzter Arbeitsmonat in diesem Unternehmen werden wird, sofern…. Sofern es ihm nicht gelänge, einen spektakulären Verkaufscoup zu erzielen und somit auf einen besseren Scoreplatz zu gelangen, was jedoch nur mit einer sog. Karteileiche gelingen kann. Obwohl er sich der Aussichtslosigkeit seiner Lage durchaus bewusst ist, plant er erst einmal mit seinem erfolgreichen Kumpel und reichem Modeprinzen Florian Micolucci in den Urlaub nach St. Anton zu fahren. Doch Florian geht es nach einer Herzattacke augenscheinlich so schlecht, dass er den gemeinsamen Urlaub absagt und zudem Alexander um einen großen Gefallen bittet. Er soll kurzfristig als Verkäufer bei Miucci einspringen, weil dort wegen eines großen Events und krankheitsbedingten Ausfällen landunter herrscht. Überflüssig zu sagen, dass die Modewelt, mit seinen sonderbaren Farben, Schnitten und unaussprechlichen Labeln nicht im Geringsten seine Welt ist. Alles, aber auch wirklich alles geht schief – frei nach dem Motto: SCHLiMMER GEHT IMMER!!! Dazu tragen natürlich auch die Frauen in seinem Leben bei. Um allem und jedem gerecht zu werden, verstrickt sich der sympathische Alexander in einen unglaublichen Lügensumpf, dessen Spirale unaufhörlich in die Tiefe kreist und aus dem ein Entkommen völlig ausgeschlossen scheint…
Eindrücke / eigene Meinung:
Dieses Buch ist der Knüller!!! Selten habe ich so viele Lachtränen beim Lesen vergossen, wie in den vergangenen 3 Tagen. Der Schreibstil ist unglaublich flüssig, unterhaltsam und zum Brüllen humorvoll. Dabei sollte einem der gute Alexander Held eigentlich unfassbar leidtun. Keinen Fettnapf, den er auslässt, kein Missgeschick, das an ihm wohlwollend vorbeiziehen würde. Immer wenn sowohl Alex, als auch die Leser denken, der Zenit an Peinlichkeit ist erreicht, werden wir vom Gegenteil überzeugt.
Hier wird gelogen, dass sich die Balken biegen und trotzdem kann man sich dem Charme und dem Mitleid gegenüber den Hauptfiguren keinen Moment entziehen.
Die Geschichte ist rasant und die Seiten fliegen nur so dahin. Herz und Seele der Geschichte sind die inneren Monologe von Alexander Held. Dadurch sind wir beim Lesen ganz nah an der Figur dran, wir erleben nicht nur das, was alle Beteiligten sehen und hören, sondern Mia Morgowski lässt uns durch diese besondere Art des Schreibens ganz nah an die Gefühlswelt ihres „Helden“. Dadurch, dass wir mitbekommen, was er zu sich selbst oder zu anderen in Gedanken sagt, lesen wir nicht nur, sondern fühlen hautnah mit, wie er seine peinlichen Auftritte und Verwechslungen meistert, ihn Klischees beherrschen und was „dicke Hosen-Konsequenzen“ bedeuten und nach sich ziehen können…
Fazit: SEHR EMPFEHLENSWERT für humorvolle, aufgeschlossene Leser, die über so manches Klischee von Herzen gern lachen und bereit sind, einem sehr sympathischen Lügenbaron seine Eskapaden zu verzeihen.
Wenn Ihr Euch dazuzählt – LEST, LEST, LEST es – UNBEDINGT!!!!