Atze und die Liebe
Atze und die wahre Liebe. Nicht nur ein Debüt für den Charakter, sondern auch für Atze Schröder den Autor. In gewohnt witziger und schnoddriger Art wird erzählt wie Ute, die neue Nachbarin, in sein Leben tritt. Mit der Veganerin aus Überzeugung geht er durch dick und dünn und folgt ihr sogar in den Kreissaal. Auch wenn sie von Anfang an eine gewisse Verbindung immer wieder zueinander zieht, kann Atze sein altes Leben mit Frauen, Party und schnellen Autos nicht vergessen. So steht er nun zwischen der Entscheidung für die Liebe oder sein altes Leben.
Das Buch kommt locker leicht daher. Es ist kein literarisch wertvoller Bestseller, aber das war höchstwahrscheinlich auch nicht der Anspruch, der an dieses Buch gestellt wurde. Schnell wird klar der Autor ist Programm. In jedem Satz hört man den bekannten Charakter Atze heraus. Diese Verbindung von Schreibstil und Figur ist auf jeden Fall gelungen und verdient dickes Lob. Die Sprüche sind witzig und in jeder Situation präsent.
Neben der bekannten Hauptfigur spielen seine Nachbarin Ute und deren Sohn die wichtigsten Rollen in diesem Roman. Ute ist das genaue Gegenteil von Atze. Veganerin, Waldorf-Pädagogin und Regel-Verfechterin aus Überzeugung. Trotz dieser Unterschiede funktioniert die Freundschaft der beiden tadellos. Hier kommt besonders Atzes fürsorgliche Seite zum Vorschein. Diese zeigt sich auch im Umgang mit Philipp, Utes Sohn.
Das Buch hat mich wirklich überrascht. Trotz dessen, dass ich mich eher nicht zur Fan-Gemeinde von Atze Schröder zähle, war ich wirklich begeistert vom Zusammenspiel der Serienfigur und der Umsetzung im Roman. Eingefleischte Fans werden das Buch sicherlich lieben. Zu kurz kam mir allerdings die Geschichte um Ute, denn Atzes Frauengeschichten und sonstigen Eskapaden nehmen einen Großteil des Buches ein.
Fazit: Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert. Wer leichte Unterhaltung sucht ist auf jede Fall richtig. Für eine volle Punktzahl fehlt mir allerdings etwas der Tiefgang.