Spannung leider erst zum Schluss
Klappentext:
Glens Familie stürzt jäh ins Unglück, als seine Frau Sheila bei einem Unfall ums Leben kommt. Sie soll volltrunken gefahren sein und zwei Unschuldige mit in den Tod gerissen haben! Die Polizei ist sich ihrer Sache sicher – doch Glen kann es einfach nicht fassen. Kurze Zeit später ertrinkt eine gute Freundin von Sheila auf mysteriöse Weise. Und als Glen bald darauf erfährt, dass Sheila 62.000 Dollar veruntreut haben soll, bringt ihn das vollends aus dem Gleichgewicht. Beweise für ein Verbrechen hat er allerdings keine...
Meine Meinung:
Die Geschichte rund um Glen wirkte für mich ab den ersten Seiten recht künstlich. Das Buch konnte mich mit dieser Geschichte nicht wirklich überzeugen, denn beim Lesen hatte ich ständig das Gefühl, dass es der Autor hier ein bisschen zu gut gemeint hat mit all den Problemen, die die Leute haben. Dass so ziemlich jeder Bewohner der Stadt Geldsorgen hat und sich auf falsche Geschäfte einlässt, langweilte mich nach einiger Zeit nur noch.
Auch mit dem Protagonisten Glen konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Dass er alles hinterfragt ist ja schön und gut, aber die Art und Weise wie er es tut und wie er den anderen Menschen misstraut ist für mich zu viel des Guten.
Außerdem weist die Geschichte sehr viele Längen auf, die es mir nicht möglich gemacht haben das Buch beim Lesen zu genießen. Erst das letzte Viertel konnte mich so richtig packen. Endlich tauchte die Spannung auf, die ich im Rest des Buches vermisste.
Mit dem Ende des Buches konnte ich mich sehr gut anfreunden, denn es war ein runder und stimmiger Abschluss, der mich zunächst erstaunt hat, bei genauerer Überlegung jedoch logisch war (an dieser Stelle will ich nun nichts weiter verraten).
Das letzte Viertel des Buches hat mich auf jeden Fall überzeugt, wäre es vorher schon in dieser Art und Weise geschrieben, dann hätte dieses Buch sich noch ein paar mehr Pluspunkte verdienen können.
Zuletzt möchte ich noch darauf eingehen, dass ich zwischen dem Cover, dem Titel und der Genrebezeichnung keine Verbindung zum Buch herstellen kann. Das Cover passt sicher zu einem Thriller, allerdings hat es meiner Meinung nach nicht sonderlich viel mit der Geschichte zu tun.
Den Titel „Weil ich euch liebte“ kann ich nicht in Verbindung mit der Geschichte setzten. Im Original lautet er „The Accident“, was auch viel mehr passt. Das Buch wird als Thriller bezeichnet, ich tendiere eher zu der Bezeichnung Krimi, aber ich denke die Grenzen sind da fließend.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Buch an vielen Stellen zu langatmig ist und oftmals zu viel des Guten gewollt worden ist. Erst zum Ende kann das Buch mit einem runden Abschluss überzeugen.