Es ist das Heil uns kommen her
Eben hörte und sah ich die DVD der Bachstiftung Trogen. Eine ganz entscheidende Angelegenheit ist für mich der Workshop, in dem R. Lutz und K. Graf sehr ausführlich in die Kantate einführen. Aber was heißt schon "einführen"? Der Hörer wird einfach hineingezogen in diese Musik und ehe er es sich versieht, singt er schon mit: "Es ist das Heil uns kommen her... Mit höchster Kompetenz, großem Humor und selber begeistert nehmen die beiden Fachleute die Hörer an die Hand. Dass R. Lutz dabei die "erste Geige" spielt, versteht sich. Aber für den theologischen Laien ist auch gerade das, was K. Graf zu sagen hat außerordentlich hilfreich. Der Kantate liegt ein reformatorischer Choral zugrunde und Bach ist ein durch und durch orthodoxer Lutheraner. Er verstand also, was geschrieben steht. Ein kleines, natürlich exquisites Orchester, ein bemerkenswert großer Chor und das Solistenquartett, aus dem vielleicht Peter Harvey heraus ragt als der Prediger schwerer dogmatischer, lutherischer Texte. Konzertmeisterin dieser Kantate ist diesmal nicht Renate Steinmann sondern als Gast Amadine Beyer. Und A. Beyer spielt dann auch die zu jeder dieser CDs gehörende Reflexion. Sie spielt die Reflexion wunderbar, die berühmte Chconne von J.S. Bach.