Die Musik bildet den perfekten Rahmen für die Text
Die Veröffentlichung dieses Albums war selbst einigen Nachrichtensendungen eine Meldung wert. Und dies zu Recht. In dem inzwischen wieder größer gewordenen Angebot an deutschsprachiger Pop- und Rockmusik haben sich die fünf Kettcars aus Hamburg, mit ihrem zweiten Werk, eine schöne heimelig anmutende Nische eingerichtet. Musikalisch gibt es keine Innovationen oder Experimente – war aber auch nicht zu erwarten. Die Musik, eher in der amerikanischen Indie-Szene verwurzelt, bildet hier den perfekten Rahmen für die Texte. Die sind, nach eigener Beschreibung, diesmal nicht so persönlich wie auf dem Debüt "Du und wieviel von Deinen Freunden", sondern allgemeingültiger – aber nie beliebig. Hier kann sich jeder in der einen oder anderen Zeile wiederfinden. Das ist auch das Schöne an diesem Album: es berührt! Markus Wiebusch versucht nichts zu erklären, Lebenshilfen zu geben oder Ähnliches. Nein, er singt einfach über Geschichten oder Befindlichkeiten die irgendwie jeder, auf die eine oder andere Art, erlebt/gefühlt hat – nur, er hat die passenden Worte. In einem Interview hat Wiebisch gesagt, das Kettcar gemocht werden wollen und das wird uns Hörern mit "Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen" wieder sehr leicht gemacht.