Ja, lesen!
Lea, eine junge Frau von 30 Lenzen, wird plötzlich mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Auf einmal is alles anders. Die Anderen feiern die Partys ohne sie (oben wird gefeiert und hier unten sitzt die Spielverderberin.....), ihr Leben findet jetzt zum großen Teil im Krankenhaus oder in den eigenen vier Wänden statt - mit Blumen auf dem Balkon, die sie nur von Weitem anschauen darf - wegen der Keime. Die Angst, welche sie erfasst und die Torturen, die sie über sich ergehen lassen muss, werden drastisch geschildert.
Aber es gibt jemanden, ausser ihrem Freund Paul, der Lea durch diese anstrengende, zermürbenden Zeit hilft - Mütterchen, ihre Großmutter. Und das tut sie in Form eines Koffers, den Lea sich nach dem Tod von Mütterchen an Land gezogen hat. Immer wenn es ganz schlimm kommt, öffnet Lea diesen Koffer. Darin befinden sich Fotos, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen aus dem unerschrocken geführten Leben dieser Großmutter. Mütterchen war eine patente Frau, die 2 Weltkriege überlebt hat, pragmatisch, mit Humor und mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Daran richtet sich Lea wieder auf, wenn sie ganz unten ist.
Dieses Buch hat mir vor allem wegen seiner klaren und deutlichen Sprache gefallen. Trotz des ja schwierigen Themas, ist es nie rührselig, eher krass, nie farblos sondern eher bunt. Zwei absolut sympathische Frauen werden geschildert, die beide ihren Weg durchs Leben gehen.