Spätestens seit...
...dem "Prediger von Fjällbacka" gehört Camilla Läckberg zu meinen erklärten Lieblingsautorinnen und auch mit dem "Engel aus Eis" hat sie ihren Rang bestätigt. Man mag das Buch kaum aus der Hand legen und das, obwohl noch nicht einmal etwas ausserordentlich Mitreissendes passiert.
Der Mord an zwei älteren Menschen führt das Ermittlungsteam diesmal zeitlich weit zurück in die Geschehnisse zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und dabei wird auch das Geheimnis um Erica Falck's Mutter Elsy endlich gelüftet. Es gelingt C. Läckberg dabei, die Zusammenhänge durchaus logisch und glaubwürdig herzustellen und auch, wenn man schon glaubte zu wissen, was damals passiert ist, war das Ende dann doch wieder anders.
Obwohl die Fälle bei C. Läckberg in sich abgeschlossen sind, würde ich jedem raten, die Reihe chronologisch zu lesen. Ihre Protagonisten sind so liebenswert und sympathisch, dass es immer wieder ein Vergnügen ist, zu erfahren, wie die Nebengeschichte sich weiterentwickelt. Ihre Schilderungen des alltäglichen Lebens sind einfach köstlich und man findet sich so manches Mal darin wieder. Seien es die normalen Familienkonflikte, die jeder kennt oder die neckischen Reibereien unter Arbeitskollegen – selbst die Schilderung, wie Patrik's Kollege Gösta einen Keks verzehrt, macht einfach Spass.
Herrlich auch der verschrobene und selbstgefällige Chef der Ermittlungstruppe, Bertil Mellberg. Konnte man sich noch bei seinen Erlebnissen in den „Totgesagten“ ein hämisches „Geschieht ihm recht!“ nicht verkneifen, so kommt er diesmal total liebenswürdig und sogar sympathisch rüber – was aber der Belustigung beim Lesen keinen Abruch tut – wird Hundepapa und darf sich sogar – ohne dabei zuviel verraten zu wollen – als Geburtshelfer betätigen! 5*****Sterne Empfehlung!