Toller Einstieg in eine vielversprechende Buchreihe
London, 1934. Drei junge Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, schließen im Umfeld des Nightingale Lehrkrankenhauses Freundschaft. Dora Doyle, ein ängstliches, ehrgeiziges Mädchen aus den Slums, mit vielen Geschwistern und vom Stiefvater misbraucht beginnt ihren ersten Tag. Sie teilt sich ein Zimmer mit Amelia Benedict, Einzelkind mit adliger Abstammung, allen bekannt als Millie, wirkt unordentlich, unkonzentriert und unzuverlässig und ist ebenfalls eine Lernschwester in Probezeit, jedoch legt sie eine zweite Runde des 12wöchigen Praktikums ein. Die dritte Zimmerkammeradin ist Helen Tremayne, eine Schester im zweiten Lehrjahr, die sehr zuverlässig ist, bis auf zu ihrem Bruder mangelnde Sozialkontakte hat und ihrer Mutter, Teil des Verwaltungsrates, täglich Neuigkeiten überbringt und daher fälschlicherweise als Verräterin deklariert wird. Kaum denkbar, dass diese drei Frauen zueinander finden und um so spannender die Reise der drei Freundinnen durch den Alltag der Schwesternausbildung zu begleiten.
Das beste Lehrkrankenhaus Englands hat aber noch viele andere, sehr unterhaltsame Charaktere. Einer davon ist Schwester Sutton, "so breit wie hoch, und bissig wie ihr Hund".
Der Einband ist liebevoll gestaltet. Die drei Hauptfiguren sind treffend abgebildet und das Stadtbild findet sich auch im Innenteil wieder. Das Taschenbuch ist mit fast 600 Seiten recht dick. Liest sich aber erstaunlich schnell weg. Der Schreibstil hat ein wenig Soapcharackter. Dadurch fühlt man sich auch sofort gefesselt, taucht in das Geschehen schnell ein und will unbedingt wissen wie es weitergeht. Da steigt die Vorfreude auf die bislang angekündigten 4 Folgebände.