Brahms aus Wien: Levit unter Thielamann
Nun haben die Wiener Philharmoniker, Christian Thielemann und
Igor Levit über SONY zueinander gefunden mit Brahms, mitten ins musikalische Herz: wir waren einander immer schon so nah: grober PR-Schmuh vom Feinsten für 'Auserwählte Feinschmecker':
Igor und ich, Thielemann, haben nur kurz telefoniert.
Tja, so läuft's im Gewerbe, und wir hören die neueste Ausgabe der Brahms-Klavierkonzerte und ein paar späte Klavierstücke.
Das 3er-CD-Paket gibt's vorab zum Sonderpreis, für CD-Käufer, und alles auch als stream hörbar, zB. über idagio.com.
Eine durchaus musikalisch respektable Einspielung: goldner W-Phil Klang, moderate Tempi und ein moderat-dezenter Solist, kein pianistisch-extrovertiertes Auftrumpfen, keine willkürlich-lauten Akzente im Rahmen tembrierter Brahms-Seligkeit.
Für mich zu wenig des Guten und Engagierteren:
Die 1950er Klassiker Rubinstein-Reiner, erstaunlich gut klingend, die Gilels-Jochum Aufnahmen, Pollini-Abbados 2tes und die alten, nicht veralteten Serkin-Szell Einspielungen. Und Brahms 'Späte Klavierstücke' klingen unterm Oldie Radu Lupo, dem höchst subtilen Volodos und selbst unter dem filigran lichten Wilhelm Kempff allemal aufschlussreicher.
Sodenn: ein Brahms Piano-Newcomer, respektabel, jedoch wirklich nicht erstrangig oder retrospektiv relevant.