. . . oh wie Drunk!
Hallo Freunde des Soul-Trains,
heute Morgen war es dann soweit. Mit frischem und unbelastetem Gehör nun also endlich einmal, obwohl schon Monate im Stapel ungehörter zu unrecht vernachlässigter Alben des zerrütteten Zeitgeistes, an Thundercat's „Drunk“. Geiles Cover, Miles Davis mit Neukopfbehaarung wieder dem Mississippi reinkarniert entsprungen? Nein, nun wirklich nicht! Schade!
Sage und schreibe 23 Tracks, Ideen und Grooves, teils fragmentarisch und irgendwie nicht richtig konsequent zu Ende gebracht. Basslines und Bassspiel Stephen Bruner's a la Dr.Q. Bill Laswell's ausgeschlachtet, Prog.-Drums nerven (teils wie auf Speed) und gesanglich irgendwie honorig polyphon hoch stimmiger Soul-Gospel. George Duke oder George Benson konnten das auch recht gut. Der vermeidliche Hit-Track, wie im YT-Video, “Show you the Way“ ganz ok!
Gelistete Gastmusiker und Weggefährten, wie Kendrick Lamar, Wiz Khalifa und Pharrell Wiliams lassen aufhorchen, sind aber letztlich mich wahrnehmbar. Der Hammer, die Nennung von Kamasi Washington. Wer jetzt ein Epic Moment erwartet muß gut zuhören! Ja, in der Ausblendung des Tracks “Them Changes“ setzt Kamasi an und ist auch schon weit weit weg und weg wie die ganze Scheibe auch! Insgesamt betrachtet ist “Drunk“ ein One-man-Patchwork, das einem nicht gerade vom Stuhl haut!