Volltreffer in Repertoirelücke
Randvolle Doppel-SACD in bewährter Aeolus-Aufahmequalität bei herrlicher Kathedralakustik; das sehr informative Textheft macht deutlich, warum in den ohnehin kargen Einspielungen des Second Empire (abseits von Lemmens, Franck und Guilmant) Batiste (etwa im Vergleich zu Lefébure-Wély) besondere Mangelware ist. Der i-Punkt wären ein paar Registrierungsangaben für den nicht selbst Orgel spielenden Konsumenten gewesen – gerade für die bei Batiste häufigen berückenden „pastellfarbenen“ Passagen. Mag einer Merklin-Orgel für den Cavallée-Coll – Fan bei üblichen Aufnahmen von der Gregorianik verpflichteten französischen Orgelromantikern auch der Touch der 2. Wahl anhaften, die Symbiose von Batiste und dieser Orgel in Murcia ließ aufhorchen : für mich eine willkommene Kostabwechslung innerhalb der frz. Orgelromantik, vom Repertoirewert geradezu singulär - für Batiste wie für das schöne Instrument. Keine Überschneidungen zu den von Christopher Herrick eingespielten Offertoires, wenn auch das Thema desjenigen aus der Temple Church in Track 1 wiederkehrt. Die 2. SACD ist vornehmlich eine Hommage Batistes an Beethoven, aber seine Stücke nach den bekannten Beethoven-Themen harmonieren zur 1. Scheibe – ein Album mit Stil und Charakter im krassen Kontrast zu den vielen CD's nach dem Rezept „Aus jedem Dorf ein Hund“. Da capo !