Helmut Lachenmann: My Melodies für 8 Hörner & Orchester
My Melodies für 8 Hörner & Orchester
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
(mit Bonustracks mit Ausschnitten des Gesamtmitschnitts mit charakteristischen Stellen)
+Helmut Lachenmann im Gespräch mit Johann Jahn
- Künstler: Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Matthias Hermann
- Label: BRKlassik, DDD, 2023
- Bestellnummer: 11767139
- Erscheinungstermin: 5.4.2024
- Serie: musica viva
Das 75. Jubiläum des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) im Jahr 2024 nimmt das BR-KLASSIK-Label nun zum Anlass, bisher unveröffentlichte Aufnahmen hörenswerter Konzerte erstmals auf CD und als Stream zugänglich zu machen.
Der 1935 in Stuttgart geborene Helmut Lachenmann zählt zu den renommiertesten deutschen Komponisten zeitgenössischer Musik. Er studierte Klavier, Musiktheorie und Kontrapunkt in Stuttgart sowie Komposition bei Luigi Nono in Venedig. Erste öffentliche Aufführungen seiner Werke fanden 1962 bei der Biennale Venedig und den Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt statt. Er unterrichtete Komposition in Hannover (1976–1981) und Stuttgart (1981–1999) und leitete zahlreiche Meisterkurse im In- und Ausland. Seine Werke werden von international renommierten Interpreten und Orchestern in aller Welt aufgeführt. Helmut Lachenmann erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA für sein Lebenswerk (2015).
Die sechsteilige Komposition My Melodies für acht Hörner und Orchester entstand zwischen 2016 und 2018, wurde 2019 ein erstes Mal revidiert und 2023 ein weiteres Mal als Version musica viva München. Auftraggeber war musica viva des Bayerischen Rundfunks mit Unterstützung der Freunde des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e. V. Die Uraufführung der Fassung 2018 fand am 7. Juni 2018 im Herkulessaal der Münchner Residenz im Rahmen der musica viva-Konzertreihe des BR mit der Horngruppe und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Peter Eötvös statt.
Bei der vorliegenden Aufnahme handelt es sich um einen live-Mitschnitt der Uraufführung der Version München 2023 vom 23. Juni 2023 aus dem Herkulessaal, wiederum im Rahmen der musica viva-Konzertreihe des BR mit der Horngruppe und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, diesmal unter Leitung von Matthias Hermann. Zusätzlich dazu bietet die CD vierzehn Bonustracks sowie eine Aufzeichnung eines Gesprächs des Komponisten mit Johann Jahn zur musica viva-Uraufführung von My Melodies von 2018.
Das Phänomen Melodie beschäftigte Helmut Lachenmann sehr lange. Als er Ende der 1950er-Jahre zum Studium nach Venedig ging, traf er mit Luigi Nono auf einen Lehrer, der strikt auf einen kritisch reflektierenden Umgang mit dem musikalischen Material beharrte. Nono hatte in Lachenmanns Kompositionsskizzen jede Spur von linearer Fortschreitung als »tonale Zelle« beanstandet, als melodisches Objekt, das als Rückgriff auf eine zu überwindende romantisierende Tonsprache angesehen wurde. Den Impuls für die Besetzung von My Melodies gab eine Probe von Lachenmanns Oper Das Mädchen mit den Schwefelhölzern 2008 in Madrid: acht Hörner, die ein homogenes und zugleich komplexes Instrument bilden. Zehn Jahre später fand die Uraufführung statt. Gegenüber jener Uraufführung wurden My Melodies bis 2023 um einen Einschub von 77 Takten erweitert, indem Lachenmann auf weiteres Skizzenmaterial zurückgriff. Dass der Komponist eigene Stücke nach ihrer Uraufführung verändert, ist selten – die Klangideen für die acht Hörner scheinen ihn aber nicht losgelassen zu haben. Die Bonustracks bieten kurze Ausschnitte aus dem vorliegenden Konzertmitschnitt der My Melodies. Sie zeigen charakteristische Stellen des Werks, die dazu einladen, in Klänge oder Sequenzen gezielt hineinzuhören und die Klangwelt Lachenmanns kennenzulernen.
Der 1935 in Stuttgart geborene Helmut Lachenmann zählt zu den renommiertesten deutschen Komponisten zeitgenössischer Musik. Er studierte Klavier, Musiktheorie und Kontrapunkt in Stuttgart sowie Komposition bei Luigi Nono in Venedig. Erste öffentliche Aufführungen seiner Werke fanden 1962 bei der Biennale Venedig und den Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt statt. Er unterrichtete Komposition in Hannover (1976–1981) und Stuttgart (1981–1999) und leitete zahlreiche Meisterkurse im In- und Ausland. Seine Werke werden von international renommierten Interpreten und Orchestern in aller Welt aufgeführt. Helmut Lachenmann erhielt zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt den Deutschen Musikautorenpreis der GEMA für sein Lebenswerk (2015).
Die sechsteilige Komposition My Melodies für acht Hörner und Orchester entstand zwischen 2016 und 2018, wurde 2019 ein erstes Mal revidiert und 2023 ein weiteres Mal als Version musica viva München. Auftraggeber war musica viva des Bayerischen Rundfunks mit Unterstützung der Freunde des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks e. V. Die Uraufführung der Fassung 2018 fand am 7. Juni 2018 im Herkulessaal der Münchner Residenz im Rahmen der musica viva-Konzertreihe des BR mit der Horngruppe und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Peter Eötvös statt.
Bei der vorliegenden Aufnahme handelt es sich um einen live-Mitschnitt der Uraufführung der Version München 2023 vom 23. Juni 2023 aus dem Herkulessaal, wiederum im Rahmen der musica viva-Konzertreihe des BR mit der Horngruppe und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, diesmal unter Leitung von Matthias Hermann. Zusätzlich dazu bietet die CD vierzehn Bonustracks sowie eine Aufzeichnung eines Gesprächs des Komponisten mit Johann Jahn zur musica viva-Uraufführung von My Melodies von 2018.
Das Phänomen Melodie beschäftigte Helmut Lachenmann sehr lange. Als er Ende der 1950er-Jahre zum Studium nach Venedig ging, traf er mit Luigi Nono auf einen Lehrer, der strikt auf einen kritisch reflektierenden Umgang mit dem musikalischen Material beharrte. Nono hatte in Lachenmanns Kompositionsskizzen jede Spur von linearer Fortschreitung als »tonale Zelle« beanstandet, als melodisches Objekt, das als Rückgriff auf eine zu überwindende romantisierende Tonsprache angesehen wurde. Den Impuls für die Besetzung von My Melodies gab eine Probe von Lachenmanns Oper Das Mädchen mit den Schwefelhölzern 2008 in Madrid: acht Hörner, die ein homogenes und zugleich komplexes Instrument bilden. Zehn Jahre später fand die Uraufführung statt. Gegenüber jener Uraufführung wurden My Melodies bis 2023 um einen Einschub von 77 Takten erweitert, indem Lachenmann auf weiteres Skizzenmaterial zurückgriff. Dass der Komponist eigene Stücke nach ihrer Uraufführung verändert, ist selten – die Klangideen für die acht Hörner scheinen ihn aber nicht losgelassen zu haben. Die Bonustracks bieten kurze Ausschnitte aus dem vorliegenden Konzertmitschnitt der My Melodies. Sie zeigen charakteristische Stellen des Werks, die dazu einladen, in Klänge oder Sequenzen gezielt hineinzuhören und die Klangwelt Lachenmanns kennenzulernen.
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
My Melodies (Musik für 8 Hörner und Orchester)
- 1 1. Eröffnung
- 2 2. Tonloser Einsatz nach Stille, ab Takt 141
- 3 3. Tonlose Akzente der Hörner, ab Takt 195
- 4 4. Beginn der Zeitlupenmelodie der Streicher, ab Takt 405
- 5 5. Kadenz der acht Solohörner, ab Takt 485
- 6 6. Schluss, ab Takt 485c
Ausschnitte des Gesamtmitschnitts mit charakteristischen Stellen des Stückes, die zum Nachhören einladen
- 7 (ohne Satzbezeichnung)
- 8 (ohne Satzbezeichnung)
- 9 (ohne Satzbezeichnung)
- 10 (ohne Satzbezeichnung)
- 11 (ohne Satzbezeichnung)
- 12 (ohne Satzbezeichnung)
- 13 (ohne Satzbezeichnung)
- 14 (ohne Satzbezeichnung)
- 15 (ohne Satzbezeichnung)
- 16 (ohne Satzbezeichnung)
- 17 (ohne Satzbezeichnung)
- 18 (ohne Satzbezeichnung)
- 19 (ohne Satzbezeichnung)
- 20 (ohne Satzbezeichnung)
- 21 Helmut Lachenmann im Gespräch mit Johann Jahn für BR-KLASSIK zur musica viva-UA der My Melodies 2018