Vasilije Mokranjac: Klavierwerke
Klavierwerke
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Menuetto; Fragmente; 6 Tänze; Etüden II-IV; Intimate Voices; 5 Preludes; Prelude; Echoes
- Künstler: Vladimir Gligoric (Klavier)
- Label: CPO, DDD, 2017
- Erscheinungstermin: 8.1.2021
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Klaviermusik aus drei Schaffensphasen
Vasilije Mokranjac gehört zu den wichtigsten serbischen Komponisten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In seinen ersten Werken orientierte sich Mokranjac deutlich an der Spätromantik und dem Impressionismus, die er jedoch mit folkloristischen Elementen anreicherte. Mit der Zeit kam es zu einer stilistischen Entwicklung, die zu einem gemäßigt modernen Ausdruck führte – so auch in seinen Klavierwerken. Die Verbindung der kompositorischen und pianistischen Ambitionen markierte in den fünfziger Jahren die erste, folkloristisch beeinflusste Schaffensperiode. Die expressionistische Überladung, die die Musik der zweiten Schaffensphase kennzeichnete, schlug in den siebziger Jahren ins Gegenteil um: Diese letzte Periode der vollen schöpferischen Reife sah Mokranjac’ Rückkehr zum Klavier und mündete in einige der kompliziertesten Werke, die je für das Instrument geschrieben wurden. Die folkloristischen Elemente, die für die frühen Kompositionen typisch waren, fehlen in diesen Klavierstücken ebenso wie die expressionistischen Spannungen der zweiten Schaffensphase. Stattdessen herrscht jetzt der lyrische Ausdruck. Es sah ganz so aus, als hätten diese mystischen, äußerst meditativen und immer klangvolleren Stücke der letzten Zeit die Versöhnung ihres Schöpfers mit der Welt andeuten wollen, als dieser aus einem tief verborgenen Gefühl immer größerer Existenzangst seinem Leben am 27. Mai 1984 selbst ein Ende setzte.
Piano Music from Three Compositional Periods
Vasilije Mokranjac numbers among the most important Serbian composers of the second half of the twentieth century. In his initial works he clearly had late Romanticism and Impressionism as his models and enriched them with folkloristic elements. With time he experienced a stylistic development that led to a moderated form of modern expression – and so it also was in his piano compositions. The combination of ambitions as a composer and as a pianist marked his first period during the 1950s, a decade characterized by folkloristic influence. After the expressionistic supercharging that was the hallmark of his second compositional period, his music took a completely different turn during the 1970s: this third and last period of Mokranjac’s full compositional maturity witnessed his return to the piano and culminated in some of the most complicated works ever written for this instrument. The folkloristic elements typical of his early compositions as well as the forms of expressionistic tension from his second compositional period are lacking in these piano pieces. Lyrical expression is now what predominates. It also seemed as if the mystical, highly meditative, and increasingly sonorous pieces of this last period had a communicative agenda: with them their creator wanted to convey his reconciliation with the world – when then, out of a deeply hidden sense of mounting existential anxiety, he took his own life on 27 May 1984.
Vasilije Mokranjac gehört zu den wichtigsten serbischen Komponisten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In seinen ersten Werken orientierte sich Mokranjac deutlich an der Spätromantik und dem Impressionismus, die er jedoch mit folkloristischen Elementen anreicherte. Mit der Zeit kam es zu einer stilistischen Entwicklung, die zu einem gemäßigt modernen Ausdruck führte – so auch in seinen Klavierwerken. Die Verbindung der kompositorischen und pianistischen Ambitionen markierte in den fünfziger Jahren die erste, folkloristisch beeinflusste Schaffensperiode. Die expressionistische Überladung, die die Musik der zweiten Schaffensphase kennzeichnete, schlug in den siebziger Jahren ins Gegenteil um: Diese letzte Periode der vollen schöpferischen Reife sah Mokranjac’ Rückkehr zum Klavier und mündete in einige der kompliziertesten Werke, die je für das Instrument geschrieben wurden. Die folkloristischen Elemente, die für die frühen Kompositionen typisch waren, fehlen in diesen Klavierstücken ebenso wie die expressionistischen Spannungen der zweiten Schaffensphase. Stattdessen herrscht jetzt der lyrische Ausdruck. Es sah ganz so aus, als hätten diese mystischen, äußerst meditativen und immer klangvolleren Stücke der letzten Zeit die Versöhnung ihres Schöpfers mit der Welt andeuten wollen, als dieser aus einem tief verborgenen Gefühl immer größerer Existenzangst seinem Leben am 27. Mai 1984 selbst ein Ende setzte.
Product Information
Piano Music from Three Compositional Periods
Vasilije Mokranjac numbers among the most important Serbian composers of the second half of the twentieth century. In his initial works he clearly had late Romanticism and Impressionism as his models and enriched them with folkloristic elements. With time he experienced a stylistic development that led to a moderated form of modern expression – and so it also was in his piano compositions. The combination of ambitions as a composer and as a pianist marked his first period during the 1950s, a decade characterized by folkloristic influence. After the expressionistic supercharging that was the hallmark of his second compositional period, his music took a completely different turn during the 1970s: this third and last period of Mokranjac’s full compositional maturity witnessed his return to the piano and culminated in some of the most complicated works ever written for this instrument. The folkloristic elements typical of his early compositions as well as the forms of expressionistic tension from his second compositional period are lacking in these piano pieces. Lyrical expression is now what predominates. It also seemed as if the mystical, highly meditative, and increasingly sonorous pieces of this last period had a communicative agenda: with them their creator wanted to convey his reconciliation with the world – when then, out of a deeply hidden sense of mounting existential anxiety, he took his own life on 27 May 1984.
Rezensionen
klassik-heute.com 03/2021: »Klaviermusik des 20. Jahrhunderts aus Serbien – wer hier ganz schwer ins Grübeln kommt, kann mit der vorliegenden CD eine ausgesprochen schöne Neuentdeckung machen. Zunächst orientierte sich Mokranjac noch an der Spätromantik und am Impressionismus, wobei er folkloristische Elemente einbezog. Später war eine Entwicklung zu beobachten, die sich zwischen Neo-Impressionismus und Neo-Expressionismus bewegte und später sogar in Richtung Jazz ging.«- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Menuett für Klavier
6 Fragmente für Klavier
- 2 Nr. 1 Allegro
- 3 Nr. 2 Andnte ma non troppo
- 4 Nr. 3 Presto, molto ritmico e articolato
- 5 Nr. 4 Lento, cantato
- 6 Nr. 5 Prestissimo possibile
- 7 Nr. 6 Grave - Allegro robusto - Tempo primo
6 Tänze für Klavier
- 8 Nr. 1 Moderato
- 9 Nr. 2 Presto
- 10 Nr. 3 Moderati
- 11 Nr. 4 Allegro
- 12 Nr. 5 Allegro giusto e molto ritmico
- 13 Nr. 6 Prestissimo
- 14 Studie für Klavier Nr. 2
- 15 Studie für Klavier Nr. 3
- 16 Studie für Klavier Nr. 4
Intimate voices (Suite für Klavier)
- 17 1. Largo
- 18 2. Andante
- 19 3. Moderato
- 20 4. Calmo (quasi cantato)
- 21 5. Più mosso
- 22 6. Lento
- 23 7. Allegro
- 24 8. Adagio
5 Präludien für Klavier
- 25 Nr. 1 Moderati
- 26 Nr. 2 Lento
- 27 Nr. 3 No tempo mark
- 28 Nr. 4 Lento
- 29 Nr. 5 Moderato
- 30 Präludium für Klavier
Echoes (Suite-Gedicht)
- 31 1. Lento, quasi improvisato
- 32 2. Allegro
- 33 3. Largo
- 34 4. Andante
- 35 5. Allegro
- 36 6. Presto
- 37 7. Andante maestoso
- 38 8. Adagio
- 39 9. Moderato
- 40 10. Adagio
- 41 11. Lento