Te Deum laudamus - Geistliche Musik auf Engelsinstrumenten aus dem Freiberger Dom, 1594 auf CD

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Ein einmaliges Konglomerat

Geistliche Musik aus der Freiberger Lateinschulbibliothek

Zu einer Zeit, da Freiberg ein »zweytes Berggeschrei« erlebte, eine Stimmung des geistigen Aufbruchs das Land erfasste, ließ es sich das Bürgertum nicht nehmen, die Initiative seines Bürgermeisters Ulrich Rülein von Calw aufzugreifen und eine eigene Schule zu gründen. 1515 aus humanistischem Geist entstanden, zählt die Freiberger Schule neben der Kreuzschule Dresden, der Thomasschule Leipzig und der Ratsschule Zwickau zu den ältesten und bedeutendsten Bildungseinrichtungen Sachsens. Auf Anregen des Domkantors Freiberg Albrecht Koch veröffentlichen wir jetzt geistliche Musik aus der Freiberger Lateinschulbibliothek auf einem Freiberger Instrumentarium der Entstehungszeit und bringen eine bisher nahezu unbekannte und vergessene Klangwelt zu Gehör. »Musik aus der Freiberger Gymnasialbibliothek aufführen zu wollen, heißt weniger, Lokalkolorit herauszuarbeiten und unbekannte, vergessene Meister der Öffentlichkeit vorzuführen. Vielmehr ist erstaunlich, wie weltgewand die Freiberger Musik im 15. und 16. Jahrhundert war. Führend dabei natürlich die Dommusik, die in enger Verbindung zur damaligen Lateinschule stand. Im Zentrum des Konzertes steht so das Te Deum von Rogier Michael, einem der wichtigen sächsischen Hofkapellmeister vor Heinrich Schütz. Das Programm erfährt seine Ergänzung aus den Werken vieler Meister, die in Freiberg gesammelt und aufbewahrt werden, unter ihnen Atanasius Kirchner, Leonard Lechner oder Orlando di Lasso. Es liegt auf der Hand, diese Musik mit dem großartigen Freiberger Renaissance-Instrumentarium zu verbinden und am ursprünglichen Ort zum Klingen zu bringen. Gleichzeitig soll aber diese bisher so wenig beleuchtete Form authentischen Musizierens auch in Mitteldeutschland weiter einem Publikum nahegebracht werden.« (A. Koch)

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A Unique Conglomerate

Sacred Music from the Freiberg Latin School Library

When Freiberg was experiencing its »second silver rush, « an atmosphere promoting intellectual development emerged in this region, and its middle-class residents did not miss the opportunity to found a local school, thus responding to the initiative taken by Mayor Ulrich Rülein of Calw. Born of the humanistic spirit in 1515, the Freiberg School numbers among Saxony's oldest and most important educational institutions – together with the Kreuzschule in Dresden, Thomasschule in Leipzig, and Ratsschule in Zwickau. At the suggestion of Freiberg's cathedral music director Albrecht Koch, we are now releasing sacred music from the Freiberg Latin School Library on Freiberg instruments from the time of this repertoire's composition and thus rendering audible a practically unknown and forgotten sound world. As Koch himself has stated, »The desire to perform music from the library of Freiberg's secondary school does not so much mean the elaboration of local color and the presentation of forgotten masters to the public. Rather, it is astonishing how cosmopolitan Freiberg music was during the fifteenth and sixteenth centuries. The cathedral music, which maintained close ties to the then Latin school, of course played a leading role here. The center of the concert is thus occupied by the Te Deum of Rogier Michael, one of the leading Saxon chapel masters prior to Heinrich Schütz. The program is complemented by music by many masters whose works were collected and preserved in Freiberg, including Athanasius Kirchner, Leonhard Lechner, and Orlando di Lasso. It was only natural to combine this music with the magnificent Freiberg body of Renaissance instruments and to have it performed in its original setting. At the same time, however, the intention was to make this previously so-little-investigated form of authentic musical performance more familiar to the public, also in Central Germany.«