Schöner geht's kaum
Wenn man mal schöne Klavierkonzerte hören möchte, die einfach "nur" schön sind, ohne Ecken, Kanten, Brüche und Hörprobleme, dann greife man zu dieser Doppel-CD mit vier Klavierkonzerten des Johann Nikolaus Forkel. Das ist Musik, die perlt, elegant und flüssig Seele und Gemüt berührt und gut tut. Dabei war der Professor Forkel aus Göttingen ein ganz Produktiver. Stolze 22 Klavierkonzerte hat er geschrieben, ganz im Übergang vom Cembalo zum Hammerklavier und Flügel. Pianist Tobias Koch hat sich da drei Werke der späten Schaffensperiode nach dem Jahrhundertwechsel und mit der Kölner Akademie und Dirigent Willens Originalklangexperten ausgewählt. Klar, dass Koch auch auf einem Hammerklavier (Pianoforte) spielt. So entsteht ein ganz intimer, suptiler und differenzierter Klang, der den Konzerten gut ansteht. Einzig im C-Dur treten Pauken und Trompeten zur klassischen Besetzung hinzu und verleihen der Musik mehr Kraft und Dynamik. Aber auch die setzen die Interpreten dezent ein. Toll! Das Booklet ist o.k.! Zum Forkel und den Interpreten erfährt man im Text viel, zu den eingespielten Konzerten leider wenig. Egal. Auch so eine höchst willkommene Bereicherung des Repertoires.