Orlando di Lasso (Lassus): Bußpsalmen I-VIII
Bußpsalmen I-VIII
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- +Laudes Domini
- Künstler: Die Singphoniker
- Label: CPO, DDD, 2017
- Bestellnummer: 8992762
- Erscheinungstermin: 19.8.2019
- Gesamtverkaufsrang: 10827
- Verkaufsrang in CDs: 5282
Die Singphoniker & Orlando di Lasso III
Nach den erfolgreichen CDs mit den Titeln „Hymnus“ und „Magnificat“ von Orlando di Lasso – klassik-heute beurteilte diese als „maßstabsetzend!“ – wird jetzt der kleine Lasso-Zyklus der Singphoniker mit der Einspielung sämtlicher Bußpsalmen abgeschlossen. Wohl im Jahr 1559 gab der bayerische Herzog Albrecht V. eine Handschrift in Auftrag, in der Text, Bild und Musik vereinigt sein sollten. Orlando di Lasso hatte die sieben Bußpsalmen – eine Gruppe seit der Antike als zusammengehörig empfundener Texte – zu komponieren, an deren Ende er als Gotteslob eine Motette über die Psalmen 148 und 150 setzte. Lasso hat die Texte versweise vertont und damit ein altes liturgisches Modell für den Vortrag von Psalmen aufgegriffen. Diese Vertonung führt dazu, dass vergleichsweise kurze Texteinheiten auch musikalisch ein in sich geschlossenes Ganzes von jeweils ebenfalls eher geringer Ausdehnung ergeben; die musikalische Form, der Aufbau der Komposition eines ganzen Psalms ist also aus der Gestalt des Textes entwickelt. Wie sehr der Komponist an die traditionelle Vortragsweise denkt, zeigt sich insbesondere am sechsten Bußpsalm, wo er seinem Satz die einstimmige liturgische Vortragsweise für die Psalmen in der lydischen Tonart zugrunde legt und als Cantus firmus benutzt. Im 19. Jahrhundert waren es sicherlich nicht zufällig die Bußpsalmen, denen die erste bedeutende Edition mit Musik Lassos gewidmet war: Siegfried Wilhelm Dehn (übrigens der Lehrer von Clara Schumann und Michail Glinka) brachte sie 1838 heraus. Kunstvolle und zugleich wirkungsvolle Musik, bei der es immer wieder erstaunt, zu welcher Klangfülle die Singphoniker fähig sind.
The Singphoniker & Orlando di Lasso Vol. 3
Following the successful CDs Hymnus and Magnificat with music by Orlando di Lasso – klassik-heute described them as »standard-setting« – the Singphoniker are now concluding their little Lasso cycle with a recording of his complete Penitential Psalms. It was around 1559 that the Bavarian Duke Albrecht V commissioned a manuscript in which the textual, pictorial, and musical dimensions were to be combined. Orlando di Lasso was assigned the task of setting the seven Penitential Psalms, a group of texts regarded as a unit since ancient times, and rounded off this work with praise of God in the form of a motet on Psalms 148 and 150. Lasso set the texts verse by verse, in this way drawing on an old liturgical model for Psalm settings. This method means that relatively short textual units produce a self-contained musical whole with component parts of rather limited extent; the musical form, the structure of the composition of an entire psalm, is developed from the design of the text. Just how very much the composer was thinking of the traditional manner of singing is shown in particular by the sixth Penitential Psalm, in which he bases his setting on the monophonic liturgical singing of psalms in the Lydian mode and uses it as a cantus firmus. It is certainly no coincidence that in the nineteenth century the first significant edition of Lasso’s music was dedicated to the Penitential Psalms: Siegfried Wilhelm Dehn (who, by the way, taught Clara Schumann and Mikhail Glinka) published it in 1838. This is finely crafted and highly impressive music – and again and again the Singphoniker amaze us with their sonorous renderings of it.
Nach den erfolgreichen CDs mit den Titeln „Hymnus“ und „Magnificat“ von Orlando di Lasso – klassik-heute beurteilte diese als „maßstabsetzend!“ – wird jetzt der kleine Lasso-Zyklus der Singphoniker mit der Einspielung sämtlicher Bußpsalmen abgeschlossen. Wohl im Jahr 1559 gab der bayerische Herzog Albrecht V. eine Handschrift in Auftrag, in der Text, Bild und Musik vereinigt sein sollten. Orlando di Lasso hatte die sieben Bußpsalmen – eine Gruppe seit der Antike als zusammengehörig empfundener Texte – zu komponieren, an deren Ende er als Gotteslob eine Motette über die Psalmen 148 und 150 setzte. Lasso hat die Texte versweise vertont und damit ein altes liturgisches Modell für den Vortrag von Psalmen aufgegriffen. Diese Vertonung führt dazu, dass vergleichsweise kurze Texteinheiten auch musikalisch ein in sich geschlossenes Ganzes von jeweils ebenfalls eher geringer Ausdehnung ergeben; die musikalische Form, der Aufbau der Komposition eines ganzen Psalms ist also aus der Gestalt des Textes entwickelt. Wie sehr der Komponist an die traditionelle Vortragsweise denkt, zeigt sich insbesondere am sechsten Bußpsalm, wo er seinem Satz die einstimmige liturgische Vortragsweise für die Psalmen in der lydischen Tonart zugrunde legt und als Cantus firmus benutzt. Im 19. Jahrhundert waren es sicherlich nicht zufällig die Bußpsalmen, denen die erste bedeutende Edition mit Musik Lassos gewidmet war: Siegfried Wilhelm Dehn (übrigens der Lehrer von Clara Schumann und Michail Glinka) brachte sie 1838 heraus. Kunstvolle und zugleich wirkungsvolle Musik, bei der es immer wieder erstaunt, zu welcher Klangfülle die Singphoniker fähig sind.
Product Information
The Singphoniker & Orlando di Lasso Vol. 3
Following the successful CDs Hymnus and Magnificat with music by Orlando di Lasso – klassik-heute described them as »standard-setting« – the Singphoniker are now concluding their little Lasso cycle with a recording of his complete Penitential Psalms. It was around 1559 that the Bavarian Duke Albrecht V commissioned a manuscript in which the textual, pictorial, and musical dimensions were to be combined. Orlando di Lasso was assigned the task of setting the seven Penitential Psalms, a group of texts regarded as a unit since ancient times, and rounded off this work with praise of God in the form of a motet on Psalms 148 and 150. Lasso set the texts verse by verse, in this way drawing on an old liturgical model for Psalm settings. This method means that relatively short textual units produce a self-contained musical whole with component parts of rather limited extent; the musical form, the structure of the composition of an entire psalm, is developed from the design of the text. Just how very much the composer was thinking of the traditional manner of singing is shown in particular by the sixth Penitential Psalm, in which he bases his setting on the monophonic liturgical singing of psalms in the Lydian mode and uses it as a cantus firmus. It is certainly no coincidence that in the nineteenth century the first significant edition of Lasso’s music was dedicated to the Penitential Psalms: Siegfried Wilhelm Dehn (who, by the way, taught Clara Schumann and Mikhail Glinka) published it in 1838. This is finely crafted and highly impressive music – and again and again the Singphoniker amaze us with their sonorous renderings of it.
Rezensionen
»Die Produktion ist, wie immer bei cpo, herausragend ausgestattet; der Begleittext etwa wurde von Dr. Bernhold Schmid verfasst, einem erfahrenen Herausgeber der Lasso-Gesamtausgabe der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Auch die Klangtechnik vermittel souverän zwischen Fülle und Transparenz. Schließlich sind die Interpretationen durch die Singphoniker wirklich ausgereift: Dass mikroskopisch sauber intoniert wird, dass der Gesamtklang homogen ist, dass deutlich gesprochen wird, ist selbstverständlich. Vor allem aber gestalten die einzelnen Sänger ihre Stimmen voller Verständnis für den Ausdrucksgehalt des jeweiligen Momentes wie auch der Funktion für das gesamte polyphone Geflecht.« (klassik-heute 10/2019)»Diese Aufnahme von Orlando di Lassos Mitte des 16.Jahrhunderts komponierten sieben Bußpsalmen ist wunderbar gelungen.« (Fono Forum, Januar 2020)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Psalmi poenitentialis Nr. 1-7 (Bußpsalmen)
- 1 Domine, ne in furore (Primus Psalmus Poenitentialis)
- 2 Miserere mei, Domine
- 3 Laboravi in gemitu
- 4 Discedite a me
- 5 Gloria Patri
- 6 Beati quorum (Secundus Psalmus Poenitentialis)
- 7 Quoniam tacui
- 8 Delictum meum
- 9 Intellectum tibi dabo
- 10 Laetamini in domino
- 11 Domine, ne in furore (Tertius Psalmus Poenitentialis)
- 12 Domine, ante te
- 13 Ego autem
- 14 Inimici autem
- 15 Gloria Patri
- 16 Miserere mei (Quartus Psalmus Poenitentialis)
- 17 Asperges me
- 18 Redde mihi laetitiam
- 19 Gloria Patri
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Domine, exaudi orationem meam (Quintus Psalmus Poenitentialis)
- 2 Similis factus sum
- 3 Dies mei sicut umbra declinaverunt
- 4 Scribantur haec in generatione altera
- 5 Respondit ei in via virtutis suae
- 6 Filii servarum tuorum habitabunt
- 7 Gloria Patri
- 8 De profundis clamavi ad te (Sextus Psalmus Poenitentialis)
- 9 Sustinuit anima mea in verbo ejus
- 10 Domine, axaudi (Septimus Psalmus Poenitentialis)
- 11 Memor fui dierum
- 12 Auditam fac mihi
- 13 Eripe me de inimicis
- 14 Gloria Patri
Laudes Domini
- 15 Prima Pars
- 16 Secunda Pars
- 17 Tertia Pars Trio
- 18 Quart Pars Sex vocum
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