Mieczyslaw Weinberg: Cellokonzert op.43
Cellokonzert op.43
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Fantasie op. 52; Concertino op. 43b
- Künstler: Raphael Wallfisch, Kristiansand Symphony Orchestra, Lukasz Borowicz
- Label: CPO, DDD, 2018
- Bestellnummer: 8977557
- Erscheinungstermin: 2.12.2019
- Gesamtverkaufsrang: 11967
- Verkaufsrang in CDs: 5646
Raphael Wallfisch interpretiert Weinberg
Zum 100. Geburtstag von Mieczyslaw Weinberg am 8. Dezember 2019
Mieczys³aw Weinberg wuchs in Warschau auf, einer Stadt, die zu 2 / 3 von Polen bewohnt war und zu 1 / 3 von Juden, die sich immer stärker als Polen fühlten, ähnlich wie er. Die 3 Werke auf dieser CD legen deutlich Zeugnis davon ab, dass sich Weinberg beiden Traditionen zugehörig fühlte. Jüdische Wurzeln haben das Concertino und das Cellokonzert, hingegen ist die Phantasie ein Stück mit typisch polnischem Charakter. Sofern man das Concertino mit dem außergewöhnlich sparsam verwendeten Orchester, in dem das Violoncello fast solo spielt, als „lyrisches Tagebuch“ des Komponisten in Noten bezeichnen kann, ist das hieraus entstandene Cellokonzert schon deutlicher für die große Bühne geschrieben. Es ist deutlich ausgebaut, das Stück hat seinen Charakter geändert und das Orchester spielt darin eine wichtigere Rolle. Diese Veränderungen sind schon im ersten Satz zu bemerken und werden in den weiteren Sätzen immer deutlicher hörbar. Im zweiten Satz erklingt ein neues Thema, und die Blasinstrumente ahmen den Klang von Klezmergruppen nach. Der dritte Satz wird zentral, geradezu ein Bravourstück, wobei es dabei nicht den populären, fast volkstümlichen Charakter verliert. Die im Vergleich zum Concertino sehr ausgebaute Kadenz des Solisten führt zum Finale, das den Eindruck macht, es sei hinzugefügt worden, um der Musik „sowjetischen Optimismus“ zu verleihen. Wenn aber ganz am Schluss das Thema aus dem ersten Satz wiederkehrt, dann geschieht das zunächst mit einer Beimischung von Pathos, dann etwas sentimental – weit entfernt von der intimen Musik, die man aus dem Concertino kennt.
For the actual 100 th birthday of Weinberg on December 8 th!
Raphael Wallfisch Interprets Weinberg
Mieczysław Weinberg grew up in Warsaw, a city in which Poles then accounted for two thirds of the populace and Jews for one third of its residents. The Jews increasingly regarded themselves as Poles, just as he did. The three works on this CD clearly attest to the fact that Weinberg felt that he belonged to both traditions. The Concertino and the Cello Concerto have Jewish roots, while the Fantasy is a piece with a typically Polish character. If the Concertino, in which the orchestra is extraordinarily sparingly used and the violoncello practically plays a solo, may be described as the composer’s »lyrical journal« in music notes, then the Cello Concerto derived from it has even more clearly been written for the grand stage. It is more fully developed, the work has assumed a new character, and the orchestra plays a more important role in it. These changes are apparent already in the first movement and become more and more clearly audible in the following movements. A new theme is sounded in the second movement, and the wind instruments imitate the sound of klezmer groups. The third movement assumes a central significance and verges on a bravura piece without ever losing its popular character practically suggesting folk music. The soloist’s cadenza, here very much more clearly structured than in the Concertino, leads to the finale, which creates the impression of having been added to lend the music the prescribed »Soviet optimism.« However, when the theme from the first movement returns at the very end, this initially occurs with an admixture of pathos, then somewhat sentimentally – which situates this work very far from the intimate music familiar to us from the Concertino.
Zum 100. Geburtstag von Mieczyslaw Weinberg am 8. Dezember 2019
Mieczys³aw Weinberg wuchs in Warschau auf, einer Stadt, die zu 2 / 3 von Polen bewohnt war und zu 1 / 3 von Juden, die sich immer stärker als Polen fühlten, ähnlich wie er. Die 3 Werke auf dieser CD legen deutlich Zeugnis davon ab, dass sich Weinberg beiden Traditionen zugehörig fühlte. Jüdische Wurzeln haben das Concertino und das Cellokonzert, hingegen ist die Phantasie ein Stück mit typisch polnischem Charakter. Sofern man das Concertino mit dem außergewöhnlich sparsam verwendeten Orchester, in dem das Violoncello fast solo spielt, als „lyrisches Tagebuch“ des Komponisten in Noten bezeichnen kann, ist das hieraus entstandene Cellokonzert schon deutlicher für die große Bühne geschrieben. Es ist deutlich ausgebaut, das Stück hat seinen Charakter geändert und das Orchester spielt darin eine wichtigere Rolle. Diese Veränderungen sind schon im ersten Satz zu bemerken und werden in den weiteren Sätzen immer deutlicher hörbar. Im zweiten Satz erklingt ein neues Thema, und die Blasinstrumente ahmen den Klang von Klezmergruppen nach. Der dritte Satz wird zentral, geradezu ein Bravourstück, wobei es dabei nicht den populären, fast volkstümlichen Charakter verliert. Die im Vergleich zum Concertino sehr ausgebaute Kadenz des Solisten führt zum Finale, das den Eindruck macht, es sei hinzugefügt worden, um der Musik „sowjetischen Optimismus“ zu verleihen. Wenn aber ganz am Schluss das Thema aus dem ersten Satz wiederkehrt, dann geschieht das zunächst mit einer Beimischung von Pathos, dann etwas sentimental – weit entfernt von der intimen Musik, die man aus dem Concertino kennt.
Product Information
For the actual 100 th birthday of Weinberg on December 8 th!
Raphael Wallfisch Interprets Weinberg
Mieczysław Weinberg grew up in Warsaw, a city in which Poles then accounted for two thirds of the populace and Jews for one third of its residents. The Jews increasingly regarded themselves as Poles, just as he did. The three works on this CD clearly attest to the fact that Weinberg felt that he belonged to both traditions. The Concertino and the Cello Concerto have Jewish roots, while the Fantasy is a piece with a typically Polish character. If the Concertino, in which the orchestra is extraordinarily sparingly used and the violoncello practically plays a solo, may be described as the composer’s »lyrical journal« in music notes, then the Cello Concerto derived from it has even more clearly been written for the grand stage. It is more fully developed, the work has assumed a new character, and the orchestra plays a more important role in it. These changes are apparent already in the first movement and become more and more clearly audible in the following movements. A new theme is sounded in the second movement, and the wind instruments imitate the sound of klezmer groups. The third movement assumes a central significance and verges on a bravura piece without ever losing its popular character practically suggesting folk music. The soloist’s cadenza, here very much more clearly structured than in the Concertino, leads to the finale, which creates the impression of having been added to lend the music the prescribed »Soviet optimism.« However, when the theme from the first movement returns at the very end, this initially occurs with an admixture of pathos, then somewhat sentimentally – which situates this work very far from the intimate music familiar to us from the Concertino.
Rezensionen
FonoForum 07/2020: »Im Cellokonzert härtet Wallfisch im weit gespannten, gesanglichen Thema ganz allmählich seinen Ton. Der zweite Satz verbindet einen Habanera-Rhythmus mit Klezmeranklängen in den Blechbläsern. Wallfisch bewegt sich souverän zwischen Pathos und Ironie, weit ausgesungenen Kantilenen und Momenten, die zu schmerzverzerrten Klagen werden.«klassik.com 03/2020: »Wallfisch, der seine cellistischen Fähigkeiten hier deutlich besser als im Concertino präsentieren kann, lässt sich nicht zweimal bitten und entfaltet - vor allem in den letzten beiden Sätzen - ein wahres technisches Feuerwerk, während in den ersten beiden Abschnitten auch viel Platz für jenen oft klagend-resignativen Gesang bleibt, der in vielen Werken des Komponisten zu finden ist. Es ist eine großartige Interpretation eines erstklassigen Cellokonzertes entstanden, das es verdient hätte, ähnlich oft wie die beiden Schostakowitsch-Konzerte gespielt zu werden.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Konzert für Violoncello und Orchester op. 43
- 1 1. Adagio
- 2 2. Moderato
- 3 3. Allegro
- 4 4. Allegro
- 5 Fantasie op. 52
Concertino für Violoncello und Orchester op. 43bis
- 6 1. Adagio
- 7 2. Moderato espressivo
- 8 3. Allegro vivace
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