Marianna Martines: Psalmenkantaten
Psalmenkantaten
Aleksandra Zamojska, Eva Schossleitner, Virgil Hartinger, Marianna Herzig, Nele Gramß, Christian Havel, Roland Faust, Salzburger Hofmusik, Wolfgang Brunner
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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Kantate auf Psalm 110 "Dixit Dominus"; Kantate auf Psalm 151 "Come le limpide onde"
+Symphonie C-Dur
- Künstler: Aleksandra Zamojska, Eva Schossleitner, Virgil Hartinger, Marianna Herzig, Nele Gramß, Christian Havel, Roland Faust, Salzburger Hofmusik, Wolfgang Brunner
- Label: CPO, DDD, 2020/2015
- Bestellnummer: 7136660
- Erscheinungstermin: 26.4.2021
- Serie: Komponistinnen auf cpo
- Gesamtverkaufsrang: 7608
- Verkaufsrang in CDs: 3661
Farbige Kantaten einer Komponistin
Marianna Martines war eine hoch geschätzte Künstlerin ihrer Zeit. So lobte etwa der Musikhistoriker Charles Burney im Jahr 1772 ihre „vortrefflichen Kompositionen“ sowie ihr Klavierspiel „von meisterhafter Art“ und bezeichnete sie als die „vollkommenste Sängerin, die ich jemals gehört hatte“. Ihr Mentor Pietro Metastasio schätzte das Können und die Kunst von Marianna Martines ebenso sehr wie W. A. Mozart, der in Wien häufig an ihren „musikalischen Abendunterhaltungen“ teilnahm. Mit diesen Abenden, die „wenigstens einmal in der Woche“ stattfanden, beeinflusste sie das Musikleben Wiens maßgeblich. Die Kantate „Dixit Dominus“ nach dem Psalm 110 stellt so etwas wie eine Visitenkarte der Komponistin dar. Mit dieser Vertonung bewarb sie sich um die Aufnahme an die „Accademia Filarmonika di Bologna“ und wurde deshalb als erste Frau in diesen elitären Kreis international renommierter Tonkünstler aufgenommen. Zwar ist das Werk stilistisch vorrangig vom Stil der italienischen Frühklassik geprägt, aber sie stellt kontrapunktische Arbeit in alter Manier neben zeitgemäß Galant-Empfindsames und ihre Instrumentation ist äußerst abwechslungsreich und farbig. Die geistlichen Kantate „Come limpide“ war der Ausgangspunkt der vorliegenden Aufnahme, weil sie als Besonderheit zwei Arien mit einer obligaten Salterio-Partie (barocker Vorläufers des heutigen Hackbretts) enthält. Ergänzt wird die CD mit ihrer aufregenden Sturm-und Drang-Sinfonie.
A Woman Composer’s Colorful Cantatas
During her lifetime Marianna Martines was a highly regarded composer. In 1772, for example, the English music historian Charles Burney praised her »very well written« compositions, her keyboard artistry as »masterly,« and her own person as a singer who was »more perfect than any singer I had ever heard.« Pietro Metastasio, her mentor, valued her talent and art just as very much as did Wolfgang Amadeus Mozart, who frequently participated in her »musical evening entertainments.« With these evenings, which were held »at least once a week,« she exercised a considerable influence on Vienna’s music life. The cantata »Dixit Dominus« after Psalm 110 represents something like this composer’s visiting card. She applied for admission to the Accademia Filarmonica di Bologna with it and became the first woman ever to be accepted to this elite circle of internationally renowned musicians. Although the cantata primarily bears the imprint of Italian Early Classicism, it juxtaposes contrapuntal work in the old style with galant and empfindsam elements in keeping with those times, and her instrumentation of it is richly varied and colorful. The sacred cantata »Come le limpide onde« was the starting point for the present recording because it contains as a special feature two arias with an obbligato part for salterio (the Baroque forerunner of today’s dulcimer). A stirring »Storm-and-Stress« symphony by Marianna Martines rounds off this CD.
Marianna Martines war eine hoch geschätzte Künstlerin ihrer Zeit. So lobte etwa der Musikhistoriker Charles Burney im Jahr 1772 ihre „vortrefflichen Kompositionen“ sowie ihr Klavierspiel „von meisterhafter Art“ und bezeichnete sie als die „vollkommenste Sängerin, die ich jemals gehört hatte“. Ihr Mentor Pietro Metastasio schätzte das Können und die Kunst von Marianna Martines ebenso sehr wie W. A. Mozart, der in Wien häufig an ihren „musikalischen Abendunterhaltungen“ teilnahm. Mit diesen Abenden, die „wenigstens einmal in der Woche“ stattfanden, beeinflusste sie das Musikleben Wiens maßgeblich. Die Kantate „Dixit Dominus“ nach dem Psalm 110 stellt so etwas wie eine Visitenkarte der Komponistin dar. Mit dieser Vertonung bewarb sie sich um die Aufnahme an die „Accademia Filarmonika di Bologna“ und wurde deshalb als erste Frau in diesen elitären Kreis international renommierter Tonkünstler aufgenommen. Zwar ist das Werk stilistisch vorrangig vom Stil der italienischen Frühklassik geprägt, aber sie stellt kontrapunktische Arbeit in alter Manier neben zeitgemäß Galant-Empfindsames und ihre Instrumentation ist äußerst abwechslungsreich und farbig. Die geistlichen Kantate „Come limpide“ war der Ausgangspunkt der vorliegenden Aufnahme, weil sie als Besonderheit zwei Arien mit einer obligaten Salterio-Partie (barocker Vorläufers des heutigen Hackbretts) enthält. Ergänzt wird die CD mit ihrer aufregenden Sturm-und Drang-Sinfonie.
Product Information
A Woman Composer’s Colorful Cantatas
During her lifetime Marianna Martines was a highly regarded composer. In 1772, for example, the English music historian Charles Burney praised her »very well written« compositions, her keyboard artistry as »masterly,« and her own person as a singer who was »more perfect than any singer I had ever heard.« Pietro Metastasio, her mentor, valued her talent and art just as very much as did Wolfgang Amadeus Mozart, who frequently participated in her »musical evening entertainments.« With these evenings, which were held »at least once a week,« she exercised a considerable influence on Vienna’s music life. The cantata »Dixit Dominus« after Psalm 110 represents something like this composer’s visiting card. She applied for admission to the Accademia Filarmonica di Bologna with it and became the first woman ever to be accepted to this elite circle of internationally renowned musicians. Although the cantata primarily bears the imprint of Italian Early Classicism, it juxtaposes contrapuntal work in the old style with galant and empfindsam elements in keeping with those times, and her instrumentation of it is richly varied and colorful. The sacred cantata »Come le limpide onde« was the starting point for the present recording because it contains as a special feature two arias with an obbligato part for salterio (the Baroque forerunner of today’s dulcimer). A stirring »Storm-and-Stress« symphony by Marianna Martines rounds off this CD.
Rezensionen
FonoForum 09/2021: »Zu Lebzeiten war Marianna Martines hochgeschätzt, in ihrem Salon traf sich die Wiener Musikwelt. Warum, zeigt vor allem Martines' vitales, virtuoses und dem frühen Mozart naches ›Dixit Dominus‹. Das Orchester der Salzburger Hofmusik spielt unter Wolfgang Brunner sehr differenziert, mit Kenntnis, Leidenschaft und Präzision.«klassik-heute.de 07/2021: »Das Klangbild ist transparent und präsent mit guter Verteilung der Protagonisten im Raum. Das Booklet bietet alle wichtigen Informationen. Fazit: Durchaus interessante, hörenswerte, teilweise sogar dramatische Musik, auf hohem handwerklichen Niveau mit schönen klanglichen Momenten durch den gekonnten Einsatz von Flöten, Oboen und Hörnern. Stilistisch typische Übergangswerke zwischen Barock und Klassik ohne die launenhaften Elemente der Berliner Schule um C. P. E. Bach.«
"Eine der beglückendsten und bedeutendsten (Wieder-)Entdeckungen ist, die die verstärkte Aufmerksamkeit für Komponistinnen in den letzten Jahrzehnten mit sich brachte." (musicwebinternational)
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Psalm 110 (Dixit Dominus)
- 1 Chor: Dixit Dominus
- 2 Duett: Virgam virtutis
- 3 Mezzo: Tecum principium
- 4 Chor: Juravit Dominus
- 5 Quartett: Dominus a dextris
- 6 Chor: Gloria Patri
Sinfonie C-Dur
- 7 1. Allegro con spirito
- 8 2. Andante ma non troppo
- 9 3. Allegro spiritoso
Psalm 151 (Come le limpide onde)
- 10 Chor und Soli: Come le limpide onde
- 11 Sopran und Chor: Io qui mi pasco intanto
- 12 Tenor und Salterio: A così indegni accenti
- 13 Chor und Soli: Che di nuove il piede
- 14 Chor: Così consolo almeno
- 15 Tenor und Chor: Qui sono in mar turbato
- 16 Sopran und Salterio: Ascolta i prieghi, ascolta
- 17 Chor und Soli: Ma nell'avversa sorte
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