Johann Friedrich Reichardt: Die Geisterinsel (Singspiel in 3 Akten)
Die Geisterinsel (Singspiel in 3 Akten)
Ulrike Staude, Romelia Lichtenstein, Markus Schäfer, Ekkehard Abele, Barbara Hannigan, Tom Sol, Jörg Hempel, Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
- Künstler: Ulrike Staude, Romelia Lichtenstein, Markus Schäfer, Ekkehard Abele, Jörg Hempel, Barbara Hannigan, Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert, Hermann Max
- Label: CPO, DDD, 2002
- Erscheinungstermin: 13.11.2017
Ein Meisterstück von Poesie und Sprache
Die „Geisterinsel ist ein Meisterstück von Poesie und Sprache: es läßt sich nichts musikalischeres denken“. Diesem positiven Urteil, das Goethe 1798 abgab, schloß sich 1801 der in Sachsen-Weimar regierende Herzog Carl August an, indem er schrieb, in diesem Bühnenwerk sei „wircklich schöne Musick darinnen“. Beide Fürsprecher bezogen sich auf ein Singspiel in 3 Akten, das am 6. Juli 1798 im Nationaltheater Berlin uraufgeführt worden war und in diesem Hause bis 1825 55mal nachgespielt wurde. Autoren dieses erfolgreichen Stücks waren der in Gotha geborene Friedrich Wilhelm Gotter und Friedrich Hildebrand von Einsiedel sowie der aus Königsberg stammende Komponist Johann Friedrich Reichardt. Reichardt, der nach einer kurzen Phase als brillierender Violinvirtuose sich wegweisend bestimmt von der Philosophie der Aufklärung zu einem „denkenden Künstler“ entwickelte, der als Komponist und vielseitig tätiger Schriftsteller bald in mehreren europäischen Ländern Anerkennung fand. Reichardts Musik sucht mit einfachen Mitteln situationsgerecht der Spannung zwischen den „sanften Melodien“ lieblicher Geisterstimmen und dem Schrecken der Hölle gerecht zu werden. Vor allem in den Ensemble- und Finalszenen erreicht der Komponist eine Komplexität, die er bei Gluck und Mozart kennengelernt hatte.
A Masterpiece of Poetry and Language
»The Geisterinsel is a masterpiece of poetry and language: nothing more musical could be imagined.« This positive judgment pronounced by Goethe in 1798 was seconded by Duke Carl August, the ruling prince in Saxe-Weimar, when he wrote in 1801 that there was »really beautiful music« in this stage work. Both men were championing a singspiel in three acts premiered at the National Theater in Berlin on 6 July 1798 and performed fifty-five more times at this house until 1825. The authors of this successful work were the Gotha-born Friedrich Wilhelm Gotter and Friedrich Hildebrand of Einsiedel and its composer was the Königsberg native Johann Friedrich Reichardt. After a short phase as a brilliant violin virtuoso Reichardt, who was influenced by the philosophy of the Enlightenment, became a pathbreaking »thinking artist« who soon met with recognition in various European countries as a composer and versatile writer active in many fields. With simple means Reichardt’s music seeks, in keeping with the particular situation, to do justice to the tension between the »gentle melodies« of delightful spirit voices and the horrors of hell. It is primarily in his ensemble and final scenes that this composer produces a complexity that he had learned from Gluck and Mozart.
Die „Geisterinsel ist ein Meisterstück von Poesie und Sprache: es läßt sich nichts musikalischeres denken“. Diesem positiven Urteil, das Goethe 1798 abgab, schloß sich 1801 der in Sachsen-Weimar regierende Herzog Carl August an, indem er schrieb, in diesem Bühnenwerk sei „wircklich schöne Musick darinnen“. Beide Fürsprecher bezogen sich auf ein Singspiel in 3 Akten, das am 6. Juli 1798 im Nationaltheater Berlin uraufgeführt worden war und in diesem Hause bis 1825 55mal nachgespielt wurde. Autoren dieses erfolgreichen Stücks waren der in Gotha geborene Friedrich Wilhelm Gotter und Friedrich Hildebrand von Einsiedel sowie der aus Königsberg stammende Komponist Johann Friedrich Reichardt. Reichardt, der nach einer kurzen Phase als brillierender Violinvirtuose sich wegweisend bestimmt von der Philosophie der Aufklärung zu einem „denkenden Künstler“ entwickelte, der als Komponist und vielseitig tätiger Schriftsteller bald in mehreren europäischen Ländern Anerkennung fand. Reichardts Musik sucht mit einfachen Mitteln situationsgerecht der Spannung zwischen den „sanften Melodien“ lieblicher Geisterstimmen und dem Schrecken der Hölle gerecht zu werden. Vor allem in den Ensemble- und Finalszenen erreicht der Komponist eine Komplexität, die er bei Gluck und Mozart kennengelernt hatte.
Product Information
A Masterpiece of Poetry and Language
»The Geisterinsel is a masterpiece of poetry and language: nothing more musical could be imagined.« This positive judgment pronounced by Goethe in 1798 was seconded by Duke Carl August, the ruling prince in Saxe-Weimar, when he wrote in 1801 that there was »really beautiful music« in this stage work. Both men were championing a singspiel in three acts premiered at the National Theater in Berlin on 6 July 1798 and performed fifty-five more times at this house until 1825. The authors of this successful work were the Gotha-born Friedrich Wilhelm Gotter and Friedrich Hildebrand of Einsiedel and its composer was the Königsberg native Johann Friedrich Reichardt. After a short phase as a brilliant violin virtuoso Reichardt, who was influenced by the philosophy of the Enlightenment, became a pathbreaking »thinking artist« who soon met with recognition in various European countries as a composer and versatile writer active in many fields. With simple means Reichardt’s music seeks, in keeping with the particular situation, to do justice to the tension between the »gentle melodies« of delightful spirit voices and the horrors of hell. It is primarily in his ensemble and final scenes that this composer produces a complexity that he had learned from Gluck and Mozart.
Rezensionen
klassik-heute.de 12/2017: »Eine lange vergessene Perle der Gattung Singspiel wird wieder lebendig. Und diese Lebendigkeit ist das große Verdienst des Dirigenten Hermann Max und seiner exzellenten Instrumentalisten ›Das kleine Konzert‹, die Reichardts Klangzaubereien mit Delikatesse und Wärme vergegenwärtigen. Dabei ist der Dirigent aber immer auf dramatische Unmittelbarkeit bedacht und durch die untadelige Diktion der Sänger lässt sich auch ohne die Hilfe der abgedruckten Gesangstexte dieHandlung in allen Einzelheiten nachvollziehbar.«Schaufenster 01/2018: »... derart fesselnd erzählt, dass schon Goethe seine Bewunderung so ausdrückte: ›Die Geisterinsel ist ein Meisterstück von Poesie und Sprache: Es lässt sich nichts Musikalisches Denken.‹«
FonoForum 02/2018: »Dieses Werk ist wie eine Zeitreise ins Weimarer Theater der Goethe-Zeit. Für das Toben des Sturms hat Reichardt, der drei Jahre jünger war als Goethe, ein Klangbild voll schriller Dissonanzen entworfen, das auf die Wolfsschlucht vorausweist. Hermann Max befeuert stilvoll sein Ensemble ›Das Kleine Konzert‹, funkensprühend in den stürmischen Szenen und beseelt in den empfindsamen.«
klassik.com 03/2018: »Reichardts ›Die Geisterinsel‹ wurde 2002 mit einem wunderbaren Markus Schäfer, einer herrlich burschikosen Barbara Hannigan und einem gerissenen Tom Sol von Hermann Max farbenreich eingespielt.«
Concerti 07/2018: »Eines dieser Singspielt, die schon Züge einer großen Oper tragen und unmittelbar an Mozarts Fortschreiten in Richtung einer neuen Gattung anknüpfen, ist Reichardts ›Geisterinsel‹ von 1798. Dies bezeugen ein complexer Szenenaufbau und die entsprechend vielfältigen musikalischen Formen. Man fragt sich, welche bis heute maßgeblichen musikalischen Überbietungen, stofflichen Übersteigerungen und Vereinseitigungen zusammenkommen mussten, um Opern wie ›Die Geisterinsel‹ gänzlich zu verdrängen.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Die Geisterinsel (Singspiel in 3 Akten) (Gesamtaufnahme)
- 1 Ouvertüre (1. Akt)
- 2 Sterbt auf meiner Maja Graba
- 3 Wolken verschwebe, tiefer ins Leben
- 4 Dialog
- 5 Hier, wo wir verborgen vor Stürmen und Sorgen...
- 6 Dialog
- 7 Vernimm die Schrecken, die uns drohn
- 8 Dialog
- 9 Allegretto
- 10 Dialog
- 11 Mein Eifer kann dem Schicksal nur erliegen
- 12 Dialog
- 13 Ein schlaues Blendwerk dieser Nacht...
- 14 Schmachtend floh ich aus der Zelle
- 15 Der du des Grabes offnem Schlunde (2. Akt)
- 16 Werd ich des Daseins Wonne schmecken
- 17 Ich zolle dir im Staube
- 18 Dialog
- 19 Froher Sinn und Herzlichkeit
- 20 Dialog
- 21 Fremdling, höre meinen Willen, deine Pflicht
- 22 Dialog
- 23 Friedsam ruht vor deinen Blicken
- 24 Musik zur Erscheinung Ariels
- 25 Dialog
- 26 Ja, dem Heuchler keine Gnade
- 27 Dialog
- 28 Nur beherzt, was kanns euch schaden!
- 29 Dialog
- 30 Ich sollte hier getrennt von dir, o Freund, ...
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Dialog
- 2 Mögen unsre Weiber doch...
- 3 Dialog
- 4 Vertrauet meiner Macht
- 5 Dialog
- 6 Ich küsse dich, o Schleier
- 7 Dialog
- 8 O, was das betrifft, ...
- 9 Dialog
- 10 Sanft und herrlich gleich der Sonne
- 11 Dialog
- 12 Fernando, darf ich's glauben?
- 13 Trockne, trockne deine Tränen
- 14 Noch ein Fremdling?
- 15 Traurige Korallen, zählen soll ich euch (3. Akt)
- 16 Geistererscheinung - Pantomime
- 17 Andante
- 18 Heiliger Strand, wo Maja ruht
- 19 Welch ein wonnevoller Chor wecket mein entzücktes Ohr?
- 20 Dialog
- 21 Wären lüsterne Najaden
- 22 Welch wohlbekannte Stimme
- 23 Dialog
- 24 Gegrüsst sei mir, der Prinzen Zier
- 25 Dialog
- 26 Hurtig, hurtig, was soll's werden?
- 27 Es weichen die Schatten, es fliehen die Sorgen
- 28 Dialog
- 29 Höre die Unschuld
- 30 Frohlocket, ihr Brüder, wir nahen dem Strand
- 31 Dialog
- 32 Allmächtig ist die Liebe zu dir, o Vaterland
- 33 O, die ihr einst mir Schutz gewähret
- 34 Lebe wohl, geliebter Meister