Johann Christoph Schmidt: Ouvertüren (Suiten) auf CD

In der langen, bewegten Geschichte der Dresdner Hofmusik markiert die Gestalt des Kapellmeisters Johann Christoph Schmidt zweifellos ein Wellental. Allerdings muss August der Starke früh auf das Talent aufmerksam geworden sein, denn Schmidts Aufstieg vollzog sich kontinuierlich, bis er 1697 offiziell die Nachfolge von Schütz antrat – eine weise Entscheidung des Landesherrn, den sein neuer Mann aufs Beste mit musikalischen Kreationen nach dem bevorzugten französischen Geschmack versorgte. Dabei dürften die Durchlauchtigste Hoheit manch unerwarteten Gaumenkitzel erfahren haben: Hinter der Fassade der herkömmlichen Suite stecken raffinierte rhythmisch-metrische Kunstfertigkeiten, die den Verlauf durch verschobene Akzente und wunderliche Kapriolen beleben und eine so hervorragende Kapelle verlangen, wie sie Schmidt in Dresden geformt hat.