Gottlieb Muffat: Cembalowerke
Cembalowerke
Originaltitel: Gottlieb Muffat trifft Georg Friedrich Händel
Mit weiteren Werken von:
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Mitwirkende:
Flora Fabri
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
-
Ciacona G-Dur & Suite Nr. 3 D-Dur aus "Componimenti musicali 1739"
+Händel: Cembalosuiten Nr. 4 & 5 (HWV 429 & 430) in der Abschrift und mit Verzierungen von Gottlieb Muffat
- Künstler: Flora Fabri (Cembalo)
- Label: CPO, DDD, 2019
- Bestellnummer: 10269001
- Erscheinungstermin: 15.9.2020
- Gesamtverkaufsrang: 890
- Verkaufsrang in CDs: 467
Dialog zwischen Muffat & Händel
Auf Ihrer Solodebüt-CD widmet sich die junge erfolgreiche Cembalistin Flóra Fábri unter dem Titel „Muffat trifft Händel“ Cembalowerken eben dieser Komponisten. Und obwohl sich die Lebensdaten der beiden Musiker für einen Zeitraum von beinahe 70 Jahren überschneiden, kommt es – wie bei vielen Zeitgenossen Händels - auch in diesem Fall nicht zu einem persönlichen Treffen. Aber anders als bei Bach und Mattheson beruht die musikalische Wahrnehmung hier nicht auf dem Prinzip einer Einbahnstraße: Nicht nur Muffat bewunderte Händel und bearbeitete seine Musik, der Vorgang funktionierte auch anders herum. Offenbar schätzte Händel Muffats Schaffen in ganz ähnlicher Weise. Im Gegensatz zu Händels Muffat-Arrangements geht Gottlieb Muffat bei seinen Händel-Bearbeitungen deutlich schonender mit der Vorlage um und lässt viele Parameter unberührt. Aus der beiderseitigen Neigung zum Bearbeiten der Werke des anderen läßt sich eine Art von Seelenverwandtschaft ableiten. Und die wiederum bietet die entscheidende Voraussetzung für jenen geistigen Dialog, den das Programm der vorliegenden CD unterstellt: Das Abenteuer eines Gesprächs zwischen zwei musikalischen Ausnahmetalenten ohne den Gebrauch von Sprache, ohne jede physische Präsenz und über eine Luftliniendistanz von mindestens 1593 Kilometern. Erst indem die Arbeit des einen in das Werk des anderen einfließt, bekommt es die Chance, über sich selbst hinaus zu wachsen.
Dialogue between Muffat and Handel
On her solo debut CD, Muffat Meets Handel, the successful young harpsichordist Flóra Fábri performs harpsichord pieces by precisely these two composers. Although the dates of the two musicians overlap for a period of almost seventy years, the same thing happened in this case as with many of Handel’s contemporaries: the two never met personally. However, unlike Bach and Mattheson, here musical awareness of the other did not operate in accordance with a »one-way-street principle«: it was not only Muffat who admired Handel and arranged his music; the process also functioned the other way around. In contrast to Handel’s Muffat arrangements, in his Handel arrangements Gottlieb Muffat dealt much more gently with the originals and left many parameters unchanged. Something like a relationship of »soul mates« can be detected in their mutual inclination to arrange each other’s works. This in turn forms the essential prerequisite for the dialogue of minds on which the program on this CD draws: the adventure of a conversation between two exceptional musical talents without the use of language, without any direct physical contact, and over a distance of at least 1, 593 kilometers (as the crow flies). It is first when the creative production of the one flows into the other’s work that it has the chance to grow beyond itself.
Auf Ihrer Solodebüt-CD widmet sich die junge erfolgreiche Cembalistin Flóra Fábri unter dem Titel „Muffat trifft Händel“ Cembalowerken eben dieser Komponisten. Und obwohl sich die Lebensdaten der beiden Musiker für einen Zeitraum von beinahe 70 Jahren überschneiden, kommt es – wie bei vielen Zeitgenossen Händels - auch in diesem Fall nicht zu einem persönlichen Treffen. Aber anders als bei Bach und Mattheson beruht die musikalische Wahrnehmung hier nicht auf dem Prinzip einer Einbahnstraße: Nicht nur Muffat bewunderte Händel und bearbeitete seine Musik, der Vorgang funktionierte auch anders herum. Offenbar schätzte Händel Muffats Schaffen in ganz ähnlicher Weise. Im Gegensatz zu Händels Muffat-Arrangements geht Gottlieb Muffat bei seinen Händel-Bearbeitungen deutlich schonender mit der Vorlage um und lässt viele Parameter unberührt. Aus der beiderseitigen Neigung zum Bearbeiten der Werke des anderen läßt sich eine Art von Seelenverwandtschaft ableiten. Und die wiederum bietet die entscheidende Voraussetzung für jenen geistigen Dialog, den das Programm der vorliegenden CD unterstellt: Das Abenteuer eines Gesprächs zwischen zwei musikalischen Ausnahmetalenten ohne den Gebrauch von Sprache, ohne jede physische Präsenz und über eine Luftliniendistanz von mindestens 1593 Kilometern. Erst indem die Arbeit des einen in das Werk des anderen einfließt, bekommt es die Chance, über sich selbst hinaus zu wachsen.
Product Information
Dialogue between Muffat and Handel
On her solo debut CD, Muffat Meets Handel, the successful young harpsichordist Flóra Fábri performs harpsichord pieces by precisely these two composers. Although the dates of the two musicians overlap for a period of almost seventy years, the same thing happened in this case as with many of Handel’s contemporaries: the two never met personally. However, unlike Bach and Mattheson, here musical awareness of the other did not operate in accordance with a »one-way-street principle«: it was not only Muffat who admired Handel and arranged his music; the process also functioned the other way around. In contrast to Handel’s Muffat arrangements, in his Handel arrangements Gottlieb Muffat dealt much more gently with the originals and left many parameters unchanged. Something like a relationship of »soul mates« can be detected in their mutual inclination to arrange each other’s works. This in turn forms the essential prerequisite for the dialogue of minds on which the program on this CD draws: the adventure of a conversation between two exceptional musical talents without the use of language, without any direct physical contact, and over a distance of at least 1, 593 kilometers (as the crow flies). It is first when the creative production of the one flows into the other’s work that it has the chance to grow beyond itself.
Rezensionen
Toccata 06/2021: »Flora Fabri hat eine besonders interessante CD vorgelegt und spielt die ausgewählten Stücke der beiden Komponisten ausgezeichnet.«klassik-heute.de 10/2020: »Für ihre CD hat sich Flóra Fábri ein ausgesprochen schönes Instrument ausgesucht: die Kopie eines 1711 in Lyon gebauten Cembalos von Pierre Donzelague, 1996 in der Hückeswagener Werkstatt von Detmar Hungerberg entstanden. Die Künstlerin zeigt sich den hohen Anforderungen an Virtuosität, die Muffat in den eigenen Werken wie auch in seinen Händel-Adaptionen verlangt, voll und ganz gewachsen. Darüber hinaus beweist sie sich mit einfühlsamem und höchst geschmackvollem Einsatz epochengerechter interpretatorischer Stilmittel wie dem »jeu inégal« als höchst geeignete Interpretin für dieses ausgesuchte spätbarocke Repertoire. Die co-produzierende Rundfunkanstalt Deutschland/Kultur liefert ein strahlendes und präsentes Klangbild.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Suite für Cembalo I Nr. 5 E-Dur HWV 430
- 1 1. Prélude
- 2 2. Allemande
- 3 3. Courante
- 4 4. Aria mit Variationen
Suite für Cembalo I Nr. 4 e-moll HWV 429
- 5 1. Fuge
- 6 2. Allemande
- 7 3. Courante
- 8 4. Sarabande
- 9 5. Gigue
- 10 Ciaconne G-Dur
Suite Nr. 3 D-Dur
- 11 1. Fantasie
- 12 2. Allemande
- 13 3. Courante
- 14 4. Sarabande
- 15 5. Menuett
- 16 6. Rigaudon bizzare
- 17 7. Air
- 18 8. Finale
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