George Antheil: Ballettmusik "Dreams"
Ballettmusik "Dreams"
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Serenaden Nr. 1 & 2; The Golden Bird
- Künstler: Württembergische Philharmonie Reutlingen, Fawzi Haimor
- Label: CPO, DDD, 2018
- Bestellnummer: 7971912
- Erscheinungstermin: 11.11.2019
Neues von George Antheil
Die Lebensgeschichte des amerikanischen Komponisten und Pianisten George Antheil ist die Geschichte einer mehrfachen Zähmung. Nachdem der junge Mann vor beinahe einhundert Jahren aufgebrochen war, ganz Europa mit seinen »ultramodernen« Klavierstücken zu erobern, fühlte er sich bald als das Enfant terrible der zeitgenössischen Musik. Seine frühen Konzerte sorgten für publikumswirksame Skandale, man lachte und prügelte sich, wenn er auftrat, die Vertreter der Presse polarisierten die Öffentlichkeit – doch bald hatte sich das provokante Potential verbraucht: Antheil wurde älter, zahmer, überlegter, erlebte schmerzliche Niederlagen, rappelte sich energisch immer wieder auf und fand, wieder in den USA, zu einem Stil, für den sich einige der renommiertesten Dirigenten seiner Heimat interessierten, weil er durchaus effektvoll und originell ein großes Publikum ansprach. Die vorliegende Produktion zeichnet den schillernden Weg des Künstlers an vier markanten Beispielen verschiedener Schaffensphasen nach: Der »chinesisch« getönten, exotisch instrumentierten Miniatur The golden bird von 1921 folgt die kunterbunte Musik zu dem Ballett Dreams (1934), zu dem Antheil von dem berühmten Choreographen George Balanchine in New York beauftragt wurde – und die beiden Serenaden (1947 / 48) zeigen schließlich den ganz und gar verträglichen, eingängigen, nach einem echt »amerikanischen« Tonfall suchenden Komponisten, der im Laufe seines Lebens lernen durfte, dass Bescheidenheit ein Schlüssel zum Erfolg sein kann.
New George Antheil Release
The life story of the American composer and pianist George Antheil is the tale of a multiple taming. Almost a hundred years ago the young Antheil set out to conquer Europe with his »ultramodern« piano compositions and soon came to regard himself as the enfant terrible of contemporary music. His early concerts created sensational public scandals; audience members laughed and exchanged blows when he performed, and the press corps polarized the public. However, Antheil soon exhausted his potential for provocation: he became older, tamer, and more considerate, experienced bitter defeats, energetically and repeatedly got back on his feet, and on his return to the United States developed a style that interested some of the most renowned conductors in his native America – because with it he appealed effectively and originally to a broad public. The present production follows the winding path taken by this composer with four standout works exemplifying his various creative periods. Golden Bird (1921), an exotically instrumented miniature of »Chinese coloration,« is followed by the iridescent music for the ballet Dreams (1934), which Antheil wrote in response to a commission from the famous choreographer George Balanchine. The two Serenades (1947-48) show us a composer of digestible and easily graspable music who was searching for a genuine »American tone« and during the course of his life learned that modesty can be a key to success.
Die Lebensgeschichte des amerikanischen Komponisten und Pianisten George Antheil ist die Geschichte einer mehrfachen Zähmung. Nachdem der junge Mann vor beinahe einhundert Jahren aufgebrochen war, ganz Europa mit seinen »ultramodernen« Klavierstücken zu erobern, fühlte er sich bald als das Enfant terrible der zeitgenössischen Musik. Seine frühen Konzerte sorgten für publikumswirksame Skandale, man lachte und prügelte sich, wenn er auftrat, die Vertreter der Presse polarisierten die Öffentlichkeit – doch bald hatte sich das provokante Potential verbraucht: Antheil wurde älter, zahmer, überlegter, erlebte schmerzliche Niederlagen, rappelte sich energisch immer wieder auf und fand, wieder in den USA, zu einem Stil, für den sich einige der renommiertesten Dirigenten seiner Heimat interessierten, weil er durchaus effektvoll und originell ein großes Publikum ansprach. Die vorliegende Produktion zeichnet den schillernden Weg des Künstlers an vier markanten Beispielen verschiedener Schaffensphasen nach: Der »chinesisch« getönten, exotisch instrumentierten Miniatur The golden bird von 1921 folgt die kunterbunte Musik zu dem Ballett Dreams (1934), zu dem Antheil von dem berühmten Choreographen George Balanchine in New York beauftragt wurde – und die beiden Serenaden (1947 / 48) zeigen schließlich den ganz und gar verträglichen, eingängigen, nach einem echt »amerikanischen« Tonfall suchenden Komponisten, der im Laufe seines Lebens lernen durfte, dass Bescheidenheit ein Schlüssel zum Erfolg sein kann.
Product Information
New George Antheil Release
The life story of the American composer and pianist George Antheil is the tale of a multiple taming. Almost a hundred years ago the young Antheil set out to conquer Europe with his »ultramodern« piano compositions and soon came to regard himself as the enfant terrible of contemporary music. His early concerts created sensational public scandals; audience members laughed and exchanged blows when he performed, and the press corps polarized the public. However, Antheil soon exhausted his potential for provocation: he became older, tamer, and more considerate, experienced bitter defeats, energetically and repeatedly got back on his feet, and on his return to the United States developed a style that interested some of the most renowned conductors in his native America – because with it he appealed effectively and originally to a broad public. The present production follows the winding path taken by this composer with four standout works exemplifying his various creative periods. Golden Bird (1921), an exotically instrumented miniature of »Chinese coloration,« is followed by the iridescent music for the ballet Dreams (1934), which Antheil wrote in response to a commission from the famous choreographer George Balanchine. The two Serenades (1947-48) show us a composer of digestible and easily graspable music who was searching for a genuine »American tone« and during the course of his life learned that modesty can be a key to success.
Rezensionen
klassik-heute.de 01/2020: »Die beiden Serenaden auf dieser CD in der cpo-Reihe von Antheil-Einspielungen (Prädikat ›Wertvoll‹ für die ganze Serie!) bieten gleich den Beweis. Es sind zwei wunderbare, genüßliche und leicht genießbare Stücke für Streich- bzw. Kammerorchester, welche die für den ›braven‹ Antheil typische musiksprachliche Palette abdecken – je nach Stück und Satz von Schostakowitsch und Prokofjew via Ornstein und Martinů zu Barber, Copland, und Ives reichend. Das ist völlig unprätentiöse Musik aber trotzdem hervorragend. Man merkt: der Komponist hatte mehr Spaß als Ambitionen beim Schreiben des Werkes. Proto-Schnittke, Orientalismen, angeschmolzene, Johann Strauß'sche Walzerleichtigkeit, Zirkuspolka, Präpariertes Klavier: All das findet Unterschlupf und doch klingt die Mischung organisch. Das alles ist mitreißend von der Württembergischen Philharmonie Reutlingen unter Fawzi Haimor gespielt.«FonoForum 04/20: »Zum Einstieg in Antheils reichhaltiges Oeuvre ist diese mitreißend musizierte CD bestens geeignet.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Serenade für Streichorchester Nr. 1
- 1 1. Allegro
- 2 2. Andante molto
- 3 3. Vivo
Serenade für Streichorchester Nr. 2
- 4 1. Moderately fast - poco piu mosso
- 5 2. Adagio
- 6 3. Quite fast
- 7 The golden bird
Dreams
- 8 1. Introduction
- 9 2. Andante - Allegro molto - Andante
- 10 3. Polka
- 11 4. Rat
- 12 5. Acrobate
- 13 6. King's march
- 14 7. Can-can
- 15 8. Valse lent
- 16 9. Finale: Presto
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