Ernst Wilhelm Wolf: Streichquartette
Streichquartette
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Streichquartette op. 3 Nr. 1-3; Quartetto C-Dur: Quadro d-moll
- Künstler: Pleyel Quartett Köln
- Label: CPO, DDD, 2012
- Erscheinungstermin: 22.6.2015
Faszinierende Quartette
Als Ernst Wilhelm Wolf nach seinen Jenaer Studienjahren und kurzen Episoden in Leipzig und Naumburg mit 25 Jahren zu einer Reise nach Italien aufbrach, konnte er nicht ahnen, dass sein Vorhaben schon bald darauf in Weimar enden sollte, wo er gegen Neujahr 1761 eintraf. Weimar, die Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, die sich ab 1772 zunehmend als Zentrum der Klassischen Literatur etablierte, wurde Wolfs Bestimmungsort. Im Weimarer Musikleben der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde er vor allem in seinem Amt als Hofkapellmeister zu einer zentralen Figur. In seiner Amtszeit entwickelte sich die seit 1776 offiziell bestehende Hofkapelle zu einem leistungsfähigen Ensemble, was nicht zuletzt dadurch gelang, dass er den Aufbau einer Musikaliensammlung initiierte, die quantitativ und qualitativ mit weit größeren Residenzen mühelos konkurrieren konnte und in der insbesondere die Instrumentalmusik der Wiener Klassik einen hohen Stellenwert hatte. In seinem eigenen kompositorischen Schaffen widmete sich Wolf unter den Kammermusikgattungen für mehr als ein Instrument am ausgiebigsten dem Streichquartett bzw. dem Quartett für vier Streichinstrumente. Dabei gelang es ihm, die Einflüsse verschiedener vorklassischer Traditionen mit den Impulsen, die von Haydn und Mozart ausgingen, auf originelle Weise zu verknüpfen. So finden sich in seinen Quartetten neben Sätzen, die an den Typus der barocken Triosonate angelehnt sind, auch tänzerisch geprägte Galanterien, empfindsame langsame Sätze und schließlich Sätze mit klassischer Periodenstruktur. Den eigentlichen Höhepunkt in Wolfs Quartettschaffen bilden die hier erstmals eingespielten drei Quartette der Serie op. 3, denen Wolf mit seiner Vorliebe für Kontraste – die sowohl harmonisch bzw. melodisch (Chromatik) als auch satztechnisch oder instrumentatorisch erzeugt werden – effektvoll und handwerklich geschickt einen besonderen Reiz verleiht.
Fascinating Quartets
After his Jena study years and short episodes in Leipzig and Naumburg, the twenty-five-year-old Ernst Wilhelm Wolf set out for Italy, not knowing that his travels soon thereafter would take him to Weimar, where he arrived just before New Year’s Day 1761. Weimar, the residence city of the Duchy of Saxe-Weimar-Eisenach, increasingly established itself as the center of German classical literature during the years following 1772, and it was here that Wolf reached his professional destination. He became a central figure in Weimar’s music world during the second half of the eighteenth century above all in his post as court music director. During his tenure the court orchestra officially founded in 1776 advanced to the status of an efficiently operating ensemble. It was able to do so not least because of his role in initiating the formation of a music library easily competing with those of much larger residences. The instrumental music of Viennese classicism occupied a place of special importance in the library. In his own compositional oeuvre Wolf devoted himself most extensively to the string quartet or to the quartet for four stringed instruments among the chamber genres for more than one instrument. Here he succeeded in original fashion in combining the influences of various preclassical traditions with the impulses set in motion by Haydn and Mozart. His quartets include not only movements drawing on the type of the baroque trio sonata but also galant elements of dance character, slow movements of emotional depth, and movements displaying a classical periodic structure. The three quartets of the op. 3 series recorded here for the first time form the genuine high point in Wolf’s quartet oeuvre. His predilection for contrasts produced in harmonic and melodic design (chromaticism) and in compositional technique and instrumentation effectively and skillfully lends these compositions their special appeal.
Als Ernst Wilhelm Wolf nach seinen Jenaer Studienjahren und kurzen Episoden in Leipzig und Naumburg mit 25 Jahren zu einer Reise nach Italien aufbrach, konnte er nicht ahnen, dass sein Vorhaben schon bald darauf in Weimar enden sollte, wo er gegen Neujahr 1761 eintraf. Weimar, die Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach, die sich ab 1772 zunehmend als Zentrum der Klassischen Literatur etablierte, wurde Wolfs Bestimmungsort. Im Weimarer Musikleben der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde er vor allem in seinem Amt als Hofkapellmeister zu einer zentralen Figur. In seiner Amtszeit entwickelte sich die seit 1776 offiziell bestehende Hofkapelle zu einem leistungsfähigen Ensemble, was nicht zuletzt dadurch gelang, dass er den Aufbau einer Musikaliensammlung initiierte, die quantitativ und qualitativ mit weit größeren Residenzen mühelos konkurrieren konnte und in der insbesondere die Instrumentalmusik der Wiener Klassik einen hohen Stellenwert hatte. In seinem eigenen kompositorischen Schaffen widmete sich Wolf unter den Kammermusikgattungen für mehr als ein Instrument am ausgiebigsten dem Streichquartett bzw. dem Quartett für vier Streichinstrumente. Dabei gelang es ihm, die Einflüsse verschiedener vorklassischer Traditionen mit den Impulsen, die von Haydn und Mozart ausgingen, auf originelle Weise zu verknüpfen. So finden sich in seinen Quartetten neben Sätzen, die an den Typus der barocken Triosonate angelehnt sind, auch tänzerisch geprägte Galanterien, empfindsame langsame Sätze und schließlich Sätze mit klassischer Periodenstruktur. Den eigentlichen Höhepunkt in Wolfs Quartettschaffen bilden die hier erstmals eingespielten drei Quartette der Serie op. 3, denen Wolf mit seiner Vorliebe für Kontraste – die sowohl harmonisch bzw. melodisch (Chromatik) als auch satztechnisch oder instrumentatorisch erzeugt werden – effektvoll und handwerklich geschickt einen besonderen Reiz verleiht.
Product Information
Fascinating Quartets
After his Jena study years and short episodes in Leipzig and Naumburg, the twenty-five-year-old Ernst Wilhelm Wolf set out for Italy, not knowing that his travels soon thereafter would take him to Weimar, where he arrived just before New Year’s Day 1761. Weimar, the residence city of the Duchy of Saxe-Weimar-Eisenach, increasingly established itself as the center of German classical literature during the years following 1772, and it was here that Wolf reached his professional destination. He became a central figure in Weimar’s music world during the second half of the eighteenth century above all in his post as court music director. During his tenure the court orchestra officially founded in 1776 advanced to the status of an efficiently operating ensemble. It was able to do so not least because of his role in initiating the formation of a music library easily competing with those of much larger residences. The instrumental music of Viennese classicism occupied a place of special importance in the library. In his own compositional oeuvre Wolf devoted himself most extensively to the string quartet or to the quartet for four stringed instruments among the chamber genres for more than one instrument. Here he succeeded in original fashion in combining the influences of various preclassical traditions with the impulses set in motion by Haydn and Mozart. His quartets include not only movements drawing on the type of the baroque trio sonata but also galant elements of dance character, slow movements of emotional depth, and movements displaying a classical periodic structure. The three quartets of the op. 3 series recorded here for the first time form the genuine high point in Wolf’s quartet oeuvre. His predilection for contrasts produced in harmonic and melodic design (chromaticism) and in compositional technique and instrumentation effectively and skillfully lends these compositions their special appeal.
Rezensionen
klassik-heute.com 09/2015: »Insgesamt hat das Pleyel Quartett auch mit dieser Einspielung wieder fruchtbares Neuland betreten, denn die Streichquartette Wolfs sind ein hochinteressanter und bislang nahezu unbekannter Markstein in der Entwicklung dieser Gattung. Wenn dann wie in diesem Fall noch eine so untadelige und inspirierte Interpretation hinzukommt, bleiben eigentlich kaum noch Wünsche offen.«klassik.com 01/2016: »Die Streichquartette von Ernst Wilhelm Wolf sind unbedingt wert, entdeckt und gehört zu werden - zumal in einer so fulminanten Deutung, wie sie hier zu erleben ist. Das ist Musik nicht nur fürs Herz, sondern auch, gerade in der vorliegenden Interpretation, Musik für den Kopf. Ein erfreulich informatives Booklet komplettiert die auch aufnahmetechnisch vorbildliche Produktion.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Streichquartett B-Dur op. 3 Nr. 1
- 1 1. Allegro assai
- 2 2. Adagio (La lacrime di Petrarca)
- 3 3. Allegro con spirito
Streichquartett g-moll op. 3 Nr. 3
- 4 1. Allegro assai
- 5 2. Andantino
- 6 3. Allegro più tosto presto
Streichquartett C-Dur "Quartetto"
- 7 1. Allegretto
- 8 2. Largo
- 9 3. Presto
Streichquartett d-moll "Quattro"
- 10 1. Allegro
- 11 2. Poco lento
- 12 3. Allegro con spirito
Streichquartett Es-Dur op. 3 Nr. 2
- 13 1. Allegretto
- 14 2. Adagio con sordino
- 15 3. Poco presto
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