Cipriano de Rore: Missa "Vivat Felix Hercules Secundus"
Missa "Vivat Felix Hercules Secundus"
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- +Motetten "Ave Regina caelorum", "Plange quasi virgo", "Exaudiat me Dominus", "Sub tuum praesidium", "Gaude Maria virgo", "Pater noster", "Agimus tibi gratias", "Labore primus Hercules", "Da pacem, Domine"
- Künstler: Weser-Renaissance Bremen, Manfred Cordes
- Label: CPO, DDD, 2015
- Bestellnummer: 8455666
- Erscheinungstermin: 22.7.2019
- Gesamtverkaufsrang: 10373
- Verkaufsrang in CDs: 4874
Eine Herrschermesse
Der aus Ronse gebürtige Cipriano de Rore verkörpert mit seiner Musik die Vielseitigkeit und kosmopolitische Ausstrahlung der frankoflämischen Epoche. Die musikhistorische Bedeutung kann kaum überschätzt werden. Seine außergewöhnliche Position an der Schnittstelle von der sogenannten prima und seconda pratica machen ihn gleichzeitig zu einem Hüter der Tradition und einem Wegbereiter für die „neue Musik“. Die wahrscheinlich kurz nach Rores Ankunft in Ferrara komponierte Missa Vivat felix Hercules secundus ist eine sogenannte Herrschermesse. Sie ist als Tribut an seinen Brotherrn Ercole II. d’Este zu verstehen, dessen Namen Rore auf bemerkenswerte Art und Weise verarbeitet: In jedem Teil der Messe singt die Tenorstimme den Text „Vivat felix Hercules secundus, dux Ferrariae quartus“ (es lebe der glückliche Ercole II., der vierte Herzog von Ferrara). Zusätzlich zum Ordinariumstext wird hier also eine zweite, profane Ebene in die Messkomposition integriert, die gleichzeitig das Ziel hat, dem weltlichen Herrscher – als vermittelnder Instanz zwischen der sakralen und säkularen Sphäre – einen quasi-göttlichen Status zu verleihen. Neben der Messe sind auch Motetten von de Rore zu hören: Werke, in denen der Komponist sich Techniken wie Kanon, Cantus firmus und soggetto ostinato zu eigen macht.
A Mass for a Ruler
Cipriano de Rore, a native of Ronse, embodies with his music the multifacetedness and cosmopolitan influence of the Franco-Flemish epoch. His significance in music history can hardly be overestimated, and his extraordinary position between the prima practica and seconda practica makes him simultaneously a guardian of the tradition and a trailblazer of the »new music.« The Mass »Vivat felix Hercules secundus« from the genre of Masses for secular princes was probably composed by de Rore shortly after his arrival in Ferrara and is to be understood as a tribute to his employer, Ercole II d’Este, whose name de Rore honored in a remarkable manner. In each part of the Mass the tenor voice sings the text »Vivat felix Hercules secundus, dux Ferrariae quartus« (Long live the happy Ercole II, the fourth Duke of Ferrara). In addition to the text of the Ordinary, then, a second, worldly level is integrated into the Mass composition, which at the same time works toward the goal of lending the secular ruler – as a mediating instance between the sacred and secular spheres – a quasi-divine status. Along with the Mass, motets by de Rore are also heard here: works in which the composer assimilates techniques such as the canon, cantus firmus, and soggetto ostinato.
Der aus Ronse gebürtige Cipriano de Rore verkörpert mit seiner Musik die Vielseitigkeit und kosmopolitische Ausstrahlung der frankoflämischen Epoche. Die musikhistorische Bedeutung kann kaum überschätzt werden. Seine außergewöhnliche Position an der Schnittstelle von der sogenannten prima und seconda pratica machen ihn gleichzeitig zu einem Hüter der Tradition und einem Wegbereiter für die „neue Musik“. Die wahrscheinlich kurz nach Rores Ankunft in Ferrara komponierte Missa Vivat felix Hercules secundus ist eine sogenannte Herrschermesse. Sie ist als Tribut an seinen Brotherrn Ercole II. d’Este zu verstehen, dessen Namen Rore auf bemerkenswerte Art und Weise verarbeitet: In jedem Teil der Messe singt die Tenorstimme den Text „Vivat felix Hercules secundus, dux Ferrariae quartus“ (es lebe der glückliche Ercole II., der vierte Herzog von Ferrara). Zusätzlich zum Ordinariumstext wird hier also eine zweite, profane Ebene in die Messkomposition integriert, die gleichzeitig das Ziel hat, dem weltlichen Herrscher – als vermittelnder Instanz zwischen der sakralen und säkularen Sphäre – einen quasi-göttlichen Status zu verleihen. Neben der Messe sind auch Motetten von de Rore zu hören: Werke, in denen der Komponist sich Techniken wie Kanon, Cantus firmus und soggetto ostinato zu eigen macht.
Product Information
A Mass for a Ruler
Cipriano de Rore, a native of Ronse, embodies with his music the multifacetedness and cosmopolitan influence of the Franco-Flemish epoch. His significance in music history can hardly be overestimated, and his extraordinary position between the prima practica and seconda practica makes him simultaneously a guardian of the tradition and a trailblazer of the »new music.« The Mass »Vivat felix Hercules secundus« from the genre of Masses for secular princes was probably composed by de Rore shortly after his arrival in Ferrara and is to be understood as a tribute to his employer, Ercole II d’Este, whose name de Rore honored in a remarkable manner. In each part of the Mass the tenor voice sings the text »Vivat felix Hercules secundus, dux Ferrariae quartus« (Long live the happy Ercole II, the fourth Duke of Ferrara). In addition to the text of the Ordinary, then, a second, worldly level is integrated into the Mass composition, which at the same time works toward the goal of lending the secular ruler – as a mediating instance between the sacred and secular spheres – a quasi-divine status. Along with the Mass, motets by de Rore are also heard here: works in which the composer assimilates techniques such as the canon, cantus firmus, and soggetto ostinato.
Rezensionen
klassik-heute.de 09/2019: »Die Vorfreude beim Erhalt dieser CD, Cipriano de Rores komplexe Musik vom Ensemble Weser Renaissance Bremen präsentiert zu bekommen, hat nicht getrogen: In lupenreiner Intonation und makellosem Zusammenklang verschlingen sich die Linien der einzelnen Stimmen zu den verwickelten Partituren dieser außerordentlichen Vokalwerke und schaffen so einen Eindruck tiefer Innigkeit und großer Würde.«FonoForum 02/2020: »Dem Leiter des Ensembles Weser Renaissance, Manfred Cordes, stehen zehn exzellente Vokalsolisten zur Verfügung, die sich zu einem wunderbar homogenen Klang verbinden. Sie singen nicht nur mit strukturell erhellender Klarheit, sondern auch mit Passion für diese exzellent komponierte Musik.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Ave regina caelorum (Motette)
Vivat felix hercules (Messe) (Auszug)
- 2 Kyrie
- 3 Gloria
- 4 Plange quasi virgo (Motette)
- 5 Exaudiat me Dominus (Motette)
Vivat felix hercules (Messe) (Auszug)
- 6 Credo
- 7 Sub tuum praesidium configimius (Motette)
- 8 Gaude, Maria Virgo (Motette)
Vivat felix hercules (Messe) (Auszug)
- 9 Sanctus, Benedictus
- 10 Pater noster (Motette)
Vivat felix hercules (Messe) (Auszug)
- 11 Agnus Dei
- 12 Agimus tibi gratias (Motette)
- 13 Labore primus Hercules (Motette)
- 14 Da pacem, Domine (Motette)
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