Paul Hindemith: Madrigale für Chor a cappella Nr.1-12 auf CD

Als markanteste Beispiele für Paul Hindemiths Spätstil gelten seine zwei bedeutendsten Werke für Chor a cappella, die wir Ihnen jetzt in unserer cpo-Hindemith-Edition vorstellen möchten: seine Messe für gemischten Chor a cappella (1963) und die fünfstimmigen Madrigale nach Gedichten des Österreichers Josef Weinheber (1958).

Paul Hindemith maß dieser Musik im Gefüge musikalischer Praxis eine besondere Bedeutung bei, da, so Hindemith selber in seinem Vorwort zu den Madrigalen, "nichts geschrieben werden darf, das dem hingegebenen nicht nach äußeren Wirkungen strebenden Miteinanderwirken einer Sängergruppe störend entgegenwirken könnte."

Beide Werke sind stark verinnerlicht und zeigen einen von jeglicher Oberflächlichkeit entfernten Ausdruckswillen. Mit ihrer resignativen Stimmung entsprechen Weinhebers Gedichte wohl auch Hindemiths Lebensgefühl jener Jahre, das von zunehmender Isolation geprägt war. Sein "Opus ultimum" - die Messe - ist nicht nur sein letztes vollständig fertiggestelltes Werk, er stand auch bei der Aufführung zum letzten Mal als Dirigent am Pult.

Interpret dieser anspruchsvollen Werke ist Der Junge Chor Aachen - unbestritten einer der besten Spitzenchöre - unter der Leitung von Fritz ter Wey.

Rezensionen

Werner Pfister in FonoForum 12/96: "Nur für Spitzenchöre realisierbar, und zu diesen darf sich Der Junge Chor Aachen getrost zählen.​ Ausgewogen die Klangintensität in allen Lagen, lupenrein intoniert selbst in absturzgefährdeter Sopranhöhe, dazu eine engagierte Ausdruckskraft.​ Wichtiger Beitrag zur Hindemith- Diskographie.​ Klares, räumliches, präsentes Klangbild.​"