Johann Gottlieb Graun: Triosonaten W.24,63,84,109,141 auf CD

Zu Lebzeiten war Johann Gottlieb Graun (1702 / 3-1771)-der Bruder von Carl Heinrich (siehe oben!)- als begnadeter Geiger wie als "feuriger Instrumentalcomponist" der Inbegriff eines berühmten, weit über Berlin und Potsdam hinaus bekannten Musikers. Am Berliner Hof Friedrichs II. hatte er die Position des Konzertmeisters der königlichen Kapelle inne, die er mit "Dresdner Orchesterdisziplin" zu einem der besten Orchester seiner Zeit formte. War sein Bruder als Hofkapellmeister für die Opernproduktionen verantwortlich, so war er es für die Instrumentalmusik. Dementsprechend ist sein Oeuvre auch ausschließlich diesem Genre gewidmet. Auf dem Gebiet der Kammermusik war es die Gattung der "Triosonate" für 2 Violinen und B. c., der Johann Gottlieb sein besonderes Interesse angedeihen ließ. Hier ist er ganz in seinem Element: die Violinparts voller technisch-virtuoser Finessen, rhythmisch zündende Formulierungen, ein Dialog der Instrumente, der einem kontrapunktischen Gespräch gleichkommt. Wir haben nun fünf dieser Meisterwerke zum ersten Mal eingespielt mit Mitgliedern von Les Amis de Philippe: Anne Schumann und Dorothea Vogel, Violine, Monika Schwamberger, Cello und Ludger Rémy, Cembalo.

Rezensionen

FonoForum 2/2000: "Die Amis de Philippe erweisen sich einmal mehr als sorgfältige und musikantisch- kenntnisreiche Sachwalter eines kaum bekannten Erbes zwischen Barock und Klassik, das uns allzu lange vorenthalten geblieben ist.​" BBC Music Magazine 3/2000: "Thoroughly amiable and well-prepared programme.​" Fanfare 5/2000: "Exuberantly tossing ornamented, rhythmically vigorous motives.​ A revival in the making, commanding a high commendation.​" Early Music Review 5/2000: "A wonderful case for the trios.​ Lovely keyboard playing.​ All in all, atreat!"