Jacob Regnart: Mariale 1588 (15 Marien-Motetten) auf CD

100 Jahre früher wirkte Jacob Regnart (ca. 1540-1599) am Innsbrucker Hof als Kapellmeister. Von seinen Zeitgenossen hoch geschätzt, u. a. von di Lasso, hatte er dort das Glück, zwei mächtige Gönner seiner hochartifiziellen Kunst zu haben: seinen Brotherrn Erzherzog Ferdinand von Tirol und dessen Bruder Kaiser Rudolf ll. in Prag, wo Regnart zu Beginn seiner Karriere Vizekapellmeister war. Sein Ruhm gründete sich vor allem auf die sehr beliebten ,"Kurtzweiligen teutschen Lieder", die viele Neuauflagen erlebten. Um 1584 fallen dann erste Überlegungen zur Drucklegung einer Sammlung mit Marienmotetten, des "Mariale": Regnart ist es noch vielen persönlichen Schicksalsschlägen ein persönliches Anliegen, der "dulcissima mater misericordia" ein ganzes Werk zu widmen. Das "Mariale" mit seinen 23 zumeist mehrteiligen Motetten stell zweifellos den Höhepunkt des geistlichen Schaffens des Komponisten dar.

Manfred Cordes hat nun mit seinem Ensemble WESER-RENAISSANCE mit l5 Motetten einen repräsentativen Querschnitt aus dieser eindringlichen Marienverehrung für cpo eingespielt.

Rezensionen

F.​ Messmer in FonoForum 3/98: "Jede Note, jede Silbe ist voller Emotionen, mit großer Intensität gesungen.​ Hervorragend räumlicher Klang.​" Gramophone 7/98: "A great variety of vocal scorings.​ This is admirably well-made and accomplished music.​" American Record Guide: "A really valuable and lovely addition to the Renaissance discography.​"