Heinrich Kaminski: Werk für Streichorchester
Werk für Streichorchester
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- (Orchesterversion des Streichquintetts fis-moll, arr. Reinhard Schwarz-Schilling)
- Künstler: Deutsche Kammerakademie Neuss, Lavard Skou Larsen
- Label: CPO, DDD, 2010
- Erscheinungstermin: 27.3.2012
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Kaminskis „Werk“
Was ist von einem musikalischen Werk zu halten, das schlicht “Werk“ heißt? Vor allem: Wie macht man ein solches “Werk“ schmackhaft, wie überzeugt man jemanden, dass sich hinter diesem schlichtesten, ja geradezu abweisendsten aller möglichen Titel eine unglaublich komplexe, atemberaubend spannende Musik verbirgt. Die Fakten sind ganz klar: 1917 wird in München das Streichquintett fis-moll von Heinrich Kaminski uraufgeführt. Zehn Jahre nach dieser Premiere nahm sich Kaminski sein Quintett zur leichten Auflichtung der polyphonen Verflechtungen noch einmal vor. Fast zeitgleich regte sein Verleger eine chorische Streicherfassung der symphonisch dimensionierten Musik an. Diese Arbeit überliess Kaminski seinem Schüler Reinhard Schwarz-Schilling, der sich der Aufgabe zu allgemeiner Zufriedenheit annahm. Als Werk für Streichorchester erlebte die Bearbeitung 1929 ihre Uraufführung. Ein hellhöriger Kritiker schrieb schon nach diesem ersten Hören: „Der Gesamtkörper gab den Bildern die leuchtenden Farben. Hinter dieser schillernden Fassade stand die starke Musikerpersönlichkeit des Komponisten, stand derselbe weltabgewandt-verzückte Ekstatiker, dem Musik spontaner Glücksausdruck ist: echt und wahr aus innerster Überzeugung geboren.
Kaminiski’s »Work«
What is one to make of a composition that goes by the name of »Work«? Above all, how can one make such a work palatable, how can one convince somebody beside oneself that an incredibly complex, breathtakingly suspenseful piece of music lies in store behind this title – which is certainly the simplest and most repellent heading imaginable? The facts are very clear: Heinrich Kaminski premiered his String Quintet in F sharp minor in Munich in 1917. Ten years after its premiere he returned to his quintet, relaxing its polyphonic interweaves. At almost the same time his publisher encouraged him to produce a choral string version of his symphonically dimensioned music. Kaminski assigned this task to his pupil Reinhard Schwarz-Schilling, who completed it to the contentment of all those concerned. The reworking experienced its premiere as the Work for String Orchestra in 1929. A clairvoyant reviewer wrote already after a first hearing, »The whole musical body supplied the radiant colors to the pictures. Behind this iridescent façade there stands the strong musical personality of the composer, there stands the same ecstatic individual in an otherworldly state of transport, for whom music is spontaneous chance expression: genuinely and truly born of innermost conviction.«
Was ist von einem musikalischen Werk zu halten, das schlicht “Werk“ heißt? Vor allem: Wie macht man ein solches “Werk“ schmackhaft, wie überzeugt man jemanden, dass sich hinter diesem schlichtesten, ja geradezu abweisendsten aller möglichen Titel eine unglaublich komplexe, atemberaubend spannende Musik verbirgt. Die Fakten sind ganz klar: 1917 wird in München das Streichquintett fis-moll von Heinrich Kaminski uraufgeführt. Zehn Jahre nach dieser Premiere nahm sich Kaminski sein Quintett zur leichten Auflichtung der polyphonen Verflechtungen noch einmal vor. Fast zeitgleich regte sein Verleger eine chorische Streicherfassung der symphonisch dimensionierten Musik an. Diese Arbeit überliess Kaminski seinem Schüler Reinhard Schwarz-Schilling, der sich der Aufgabe zu allgemeiner Zufriedenheit annahm. Als Werk für Streichorchester erlebte die Bearbeitung 1929 ihre Uraufführung. Ein hellhöriger Kritiker schrieb schon nach diesem ersten Hören: „Der Gesamtkörper gab den Bildern die leuchtenden Farben. Hinter dieser schillernden Fassade stand die starke Musikerpersönlichkeit des Komponisten, stand derselbe weltabgewandt-verzückte Ekstatiker, dem Musik spontaner Glücksausdruck ist: echt und wahr aus innerster Überzeugung geboren.
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Kaminiski’s »Work«
What is one to make of a composition that goes by the name of »Work«? Above all, how can one make such a work palatable, how can one convince somebody beside oneself that an incredibly complex, breathtakingly suspenseful piece of music lies in store behind this title – which is certainly the simplest and most repellent heading imaginable? The facts are very clear: Heinrich Kaminski premiered his String Quintet in F sharp minor in Munich in 1917. Ten years after its premiere he returned to his quintet, relaxing its polyphonic interweaves. At almost the same time his publisher encouraged him to produce a choral string version of his symphonically dimensioned music. Kaminski assigned this task to his pupil Reinhard Schwarz-Schilling, who completed it to the contentment of all those concerned. The reworking experienced its premiere as the Work for String Orchestra in 1929. A clairvoyant reviewer wrote already after a first hearing, »The whole musical body supplied the radiant colors to the pictures. Behind this iridescent façade there stands the strong musical personality of the composer, there stands the same ecstatic individual in an otherworldly state of transport, for whom music is spontaneous chance expression: genuinely and truly born of innermost conviction.«
Rezensionen
Ostthüringer Zeitung 04/12: "Diese Platte war fällig - und wer anders sollte ein solch staunenswertes Ereignis zu bieten haben als das 'Entdeckerlabel' cpo. Da kann man nur hoffen und wünschen, dass dieser faszinierende Auftritt zum Auftakt einer ganzen Serie wird. Un weil zu ihrer exzellenten Einspielung noch ein exklusives Booklet hinzukommt, begeistert diese CD-Präsentation von allen Seiten. Toll."klassik-heute.com 05/12: "Abseits jeglicher Trends und Modeerscheinungen schafft Kaminski hier eine hymnische und tröstliche, aber auch ekstatische Musik von stellenweise ungeheurer Wucht, basierend auf den harmonischen Errungenschaften seiner Zeit und der Kontrapunktik eines Bach, Beethoven und Bruckner. Es ist Lavard Skou-Larsen und der Deutschen Kammerakademie Neuß gar nicht hoch genug anzurechnen, wie engagiert und inspiriert sie die ungeheure Energie dieser farbigen und mitunter sehr bildkräftigen Musik nicht einfach fesselnd, vielmehr auf geradezu ideale Weise sich entfalten lässt."
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
Streichquartett fis-moll (bearb. für Streichorchester von Reinhard Schwarz-Schilling)
- 1 1. Adagio - Allegro - Andante
- 2 2. Andante
- 3 3. Allegro grazioso
- 4 4. Fuga