Gaetano Donizetti: Streichquartette Nr.16-18 auf CD

Gaetano Donizettis Streichquartette gehören zum Erstaunlichsten der Musikgeschichte. Bei einem Komponisten der ausschließlich durch seine Opern im Bewusstsein verankert ist wird plötzlich ein ganz wichtiger und eigenständiger Schaffenszweig sichtbar! Wie eigenständig, das zeigen seine Letzten drei Quartette, die Nr 16, 17 und 18 wohl am deutlichsten. Wenn man das letztere gehört hat, bedauert man zutiefst dass Donizetti in seinen reifen Jahren keine weitere Kammermusik geschrieben hat. Das 18. Quartett ist immerhin ein Jahr nach "Lucia di Lammermoor" entstanden und zeigt eine Selbstsicherheit in der sich die Erfahrungen italienischer und österreichischer Einflüsse zu einem Stil vereinigen der so unverkennbar persönlich ist wie derjenige eines Haydn, Mozart oder Brahms.

Das Quartett des Revolutionary Drawing Room setzt sich wie immer virtuos und vehement für diese Wiederentdeckungen ein

Rezensionen

Fanfare 12.​97 (aus einer zwei Seiten langen Rezension!): "Wie immer spielt das RDR diese Musik so als sei es berufen, der Welt die Neuigkeit mitzuteilen, daß Italien einen Komponisten von Quartetten hatte, der es den großen Drei der ersten Wiener Schule gleichtun konnte.​ Das 16.​klingt gespenstisch ähnlich wie Schubert in seiner höchsten Erregung.​.​.​Nr.​17 ist nochmals sieben Minuten länger als eines der früheren Quartette, und die Leichtig- keit und Schönheit der Partitur sind nochmals beein- druckender als die aus der Bergamo-Zeit.​.​.​Nr.​18 hat einen heroischen Schwung, mit dem es an Beethovens Rasumovsky- Quartette und an Mendelssohns letztes Quartett erinnert.​ Ein Meister auf dem Höhepunkt seiner Kunst.​"