Carl Stamitz: Kammermusik auf CD

Camerata Köln spielt Carl Stamitz

Er wuchs hinein in eine Welt des höchsten musikalischen Glanzes und Fortschritts und atmete schon als Kind den stürmischen Weltgeist der Avantgarde: Carl Stamitz (1745–1801), Sohn des Schöpfers des modernen Orchesters Johann Stamitz. Sein Leben verlief unstet und bewegt: grandiose Erfolge standen neben Erfahrungen bitterster Armut – besonders am Lebensende.

Nach mehreren Reisen durch Europa – u. a. Paris, London, Berlin, Wien und Petersburg – fand er als Direktor der Akademischen Konzerte in Jena, an Schillers Universität, eine feste Anstellung. Nach seinem Tod war er schnell vergessen: Mozarts Stern stand schon hoch am Himmel und die Generation um Beethoven drängte nach vorn. Und doch: Was wären die Klassiker ohne Stürmer und Dränger wie Stamitz? Camerata Köln macht es mit ausgewählter Kammermusik deutlich: Dies ist die Brücke, ohne die die Klassiker nie ihr Ziel erreicht hätten. Unverzichtbar für den, der die musikalische Evolution ernsthaft nachvollziehen will. Zwei Trios, zwei Quartette und ein Quintett in gemischter Besetzung zeigen einen großen Melodiker mit erstaunlicher Klangfantasie.

Rezensionen

Klassik-heute.​de: "Die Eleganz, Strahlkraft und Erotik dieser Musik ist jedoch ungebrochen; vor allem dann, wenn sie mit jener Leichtigkeit und Raffinesse erklingt, wie hier repräsentiert.​ FonoForum 8/2002: "Ein glänzendes Argument für die Überlebensfähigkeit des Komponisten.​" Pizzicato 9/2002: "Eine Ehrenrettung für Carl Stamitz.​" Concerto 9/2002: "Qualitativ beste 'Salonmusik'.​"