Berthold Goldschmidt: Greek Suite
Greek Suite
Mit weiteren Werken von:
Erwin Schulhoff (1894-1942)
Mitwirkende:
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michail Jurowski
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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+Komödie der Irrungen-Ouvertüre
+Schulhoff: Ballett-Mysterium "Ogelala"
- Künstler: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Michail Jurowski
- Label: CPO, DDD, 1995
- Erscheinungstermin: 3.7.2018
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Musikalischer Reichtum der 20er Jahre
Berthold Goldschmidt und Erwin Schulhoff - das sind zwei deutsche Schicksale, die beklemmend den Einfluss deutlich machen, den die Naziherrschaft auf das künstlerische Leben einer ganzen Generation ausgeübt hat. Goldschmidt, der 1935 nach England emigrierte, konnte seinen Ruhm' glücklicherweise noch bis 1996 genießen, Erwin Schulhoff starb 1942 im KZ Würzburg Darf man Goldschmidts Ouvertüre »Komödie der Irrungen« als unbeschwerten jugendlichen Geniestreich bezeichnen, so ist seine Greek Suite ein Zeitdokument vor düsterem Hintergrund. Die Ouvertüre, 1926 entstanden, war vor 1933 Aufführungs-Spitzenreiter unter Goldschmidts frühen Kompositionen, während die Greek Suite 1940 in der Emigration als Auftragswerk komponiert wurde. Die Melodien hierzu, die Goldschmidt aus der Sammlung ›30 Melodies populaires de Grece‹ entnahm, konnten damals ebenso sehr den griechischen wie den britischen Widerstand gegen die Aggression der »Achsenmächte« symbolisieren. Zur gleichen Zeit wie Goldschmidts genialische Lustspiel-Ouvertüre entstand Schulhoffs Ballettmysterium nach einem antik-mexikanischen Original Ogelala: Eine farbenprächtigere Partitur lässt sich schlechthin nicht denken. Gerade in dieser Koppelung wird deutlich, welch ein musikalischer Reichtum in den 20er Jahren in Deutschland herrschte und welch ein Verlust danach durch die Barbarei eintrat.
The great richness of Germany’s music during the 1920s
Berthold Goldschmidt and Erwin Schulhoff were two German composers whose fate illustrates with horrible clarity the extent to which Nazi rule impacted artist’s lives during an entire generation. Goldschmidt, who emigrated from Germany to England in 1935, fortunately survived and enjoyed his renown until his death in 1996. Erwin Schulhoff died in the Würzburg Concentration Camp in 1942. If Goldschmidt’s Comedy of Errors Overture may be termed a carefree and youthful stroke of genius, then his Greek Suite is a document of its times set against a gloomy background. He composed the Overture in 1926, and prior to 1933 it topped the performance charts for his early compositions. By contrast, the Greek Suite was composed as a commissioned work in 1940, while he was in exile. The melodies derived by Goldschmidt from the thirty Mélodies populaires de Grèce at the time might have symbolized Greek as well as English opposition to the Axis powers. Schulhoff’s ballet mystery based on Ogelala, an ancient Mexican original, dates from the same period as Goldschmidt’s genial comic overture. A score displaying more magnificent colors could simply not be imagined. These works, in this combination, clearly demonstrate the great richness of Germany’s music during the 1920s and the subsequent loss brought about by barbarism.
Berthold Goldschmidt und Erwin Schulhoff - das sind zwei deutsche Schicksale, die beklemmend den Einfluss deutlich machen, den die Naziherrschaft auf das künstlerische Leben einer ganzen Generation ausgeübt hat. Goldschmidt, der 1935 nach England emigrierte, konnte seinen Ruhm' glücklicherweise noch bis 1996 genießen, Erwin Schulhoff starb 1942 im KZ Würzburg Darf man Goldschmidts Ouvertüre »Komödie der Irrungen« als unbeschwerten jugendlichen Geniestreich bezeichnen, so ist seine Greek Suite ein Zeitdokument vor düsterem Hintergrund. Die Ouvertüre, 1926 entstanden, war vor 1933 Aufführungs-Spitzenreiter unter Goldschmidts frühen Kompositionen, während die Greek Suite 1940 in der Emigration als Auftragswerk komponiert wurde. Die Melodien hierzu, die Goldschmidt aus der Sammlung ›30 Melodies populaires de Grece‹ entnahm, konnten damals ebenso sehr den griechischen wie den britischen Widerstand gegen die Aggression der »Achsenmächte« symbolisieren. Zur gleichen Zeit wie Goldschmidts genialische Lustspiel-Ouvertüre entstand Schulhoffs Ballettmysterium nach einem antik-mexikanischen Original Ogelala: Eine farbenprächtigere Partitur lässt sich schlechthin nicht denken. Gerade in dieser Koppelung wird deutlich, welch ein musikalischer Reichtum in den 20er Jahren in Deutschland herrschte und welch ein Verlust danach durch die Barbarei eintrat.
Product Information
The great richness of Germany’s music during the 1920s
Berthold Goldschmidt and Erwin Schulhoff were two German composers whose fate illustrates with horrible clarity the extent to which Nazi rule impacted artist’s lives during an entire generation. Goldschmidt, who emigrated from Germany to England in 1935, fortunately survived and enjoyed his renown until his death in 1996. Erwin Schulhoff died in the Würzburg Concentration Camp in 1942. If Goldschmidt’s Comedy of Errors Overture may be termed a carefree and youthful stroke of genius, then his Greek Suite is a document of its times set against a gloomy background. He composed the Overture in 1926, and prior to 1933 it topped the performance charts for his early compositions. By contrast, the Greek Suite was composed as a commissioned work in 1940, while he was in exile. The melodies derived by Goldschmidt from the thirty Mélodies populaires de Grèce at the time might have symbolized Greek as well as English opposition to the Axis powers. Schulhoff’s ballet mystery based on Ogelala, an ancient Mexican original, dates from the same period as Goldschmidt’s genial comic overture. A score displaying more magnificent colors could simply not be imagined. These works, in this combination, clearly demonstrate the great richness of Germany’s music during the 1920s and the subsequent loss brought about by barbarism.
Rezensionen
Notabene 1/96: »In allen musikalischen Bereichen überzeugende Repertoirebereicherung. ›Ogelala‹ hebt sich in seiner energiegeladenen, rhythmisch opulenten Gestalt vom unaufdringlichen Gestus der Goldschmidt-Werke ab. Die Ouvertüre Goldschmidts ist überschwengliche, heitere Musik. Doch bei aller vitalen, teils grotesken Turbulenz des musikalischen Geschehens trägt diese Musik alle Charaktermerkmale, wie sie Goldschmidt zu eigen sind: thematische Prägnanz und Knappheit und Stringenz in der formalen Gestaltung.«HC v. Dadelsen in FonoForum 4/96: »Ein einzigartig unkonventionelles, rohes und ungestümes Meisterwerk (Ogelala). Hinreißend archaisches Ballett.«
- Tracklisting
- Details
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 The Comedy Of Errors-Overture
- 2 Greek Suite: Alla Marcia
- 3 Greek Suite: Andante
- 4 Greek Suite: Allegretto. Scherzando
- 5 Greek Suite: Allegro Marziale
- 6 Greek Suite: Allegretto Grazioso
- 7 Greek Suite: Lento
- 8 Greek Suite: Allegretto
- 9 Greek Suite: Allegro moderato
Erwin Schulhoff: Ogelada
- 10 1. Kampf
- 11 2. In Fesseln
- 12 3. Im Pueblo König Ivas
- 13 4. Fesseltanz
- 14 5. Pantomime - Das Urteil
- 15 6. Schädeltanz
- 16 7. Das Leid Ivalas
- 17 8. Ivalas Tanz
- 18 9. Siegestanz
- 19 10. Liebestanz
- 20 11.Sexualtanz
- 21 12. Waffentanz
- 22 13. Opfertanz