Augustin Pfleger: Geistliche Kantaten "Laudate Dominum"
Geistliche Kantaten "Laudate Dominum"
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Cum complerentur dies Pentecostes; Schauet an den Liebesgeist; Laudate pueri; Laetatus sum; Laudate Dominum; In tribulatione invocavimus; Erbarm dich mein; Heut ist Gottes Himmelreich; Gott bauet selbst sein Himmelreich; Super flumina Babylonis; Dominus virtutum nobiscum; Ich bin ein guter Hirte
- Künstler: Weser-Renaissance, Manfred Cordes
- Label: CPO, DDD, 2012
- Erscheinungstermin: 24.4.2013
- Serie: Musik auf Schloss Gottorf (cpo)
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Schloss Gottorf in Schleswig ist nicht nur eines der bedeutendsten Bauwerke Schleswig-Holsteins, sondern hat natürlich wegen der dort tätig gewesenen Kapellmeister in der Hofkapelle von Schloss Gottorf auch eine kulturelle Bedeutung. In unseren neuen Reihe „Musik für Schloss Gottorf“ widmet sich die WESER-RENAISSANCE unter Manfred Cordes geistlichen Kantaten des damaligen Gottorfer Hofkapellmeister Augustin Pfleger (1635-1686). Pfleger war einer der typischen Musiker der ersten Generation nach dem 30-jährigen Krieg. Begeistert griffen sie die Möglichkeiten der modernsten italienischen Musik auf. Zu einer Zeit, als das Lateinische im Bildungsleben zum guten Ton gehörte und geistliche Texte auch außerhalb der Kirche ihren festen Platz hatten, konnte diese italienische Kunst überkonfessionell zum Vorbild werden. In der italienischen Musik hatte man gelernt, etwas Gesprochenes („Rezitativ“) mit Strophenliedern („Arien“) zu größeren, mehrteiligen Musikwerken zu verbinden. Im Protestantischen wurde dies imitiert, indem man „gesprochenes“ Bibelwort mit Dichtung verband. Für eine Experimentalform liegt ein erster Ausgangspunkt bei Pfleger. Die einzelnen Akteure sind in Pflegers „Kantaten“ klar zu unterscheiden, praktisch wie Rollen eines kleinen geistlichen Dramas; in fortwährendem Wechsel tragen diese „Figuren“ Texte vor, die, sofern nicht dem Sonntagsevangelium entstammend, dieses aus anderen Abschnitten der Bibel ergänzen und damit die Bedeutung des Evangelientexts konkretisieren. Mit gleichen Zielen werden dazwischen die neuen, beschreibenden Arien eingelagert: bald mehrere Strophen in unmittelbarer Folge, bald unterbrochen durch neue Bibelwort-Dialoge. Pflegers Ausgangsform erregte unter seinen Zeitgenossen großes Aufsehen.
Music for Gottorf Castle Vol. 1
Gottorf Castle in Schleswig is not only one of Schleswig-Holstein’s most important architectural monuments but also a site of cultural significance because of the chapel masters who once served in the castle’s court ensemble. In our new series »Music for Gottorf Castle« WESER-RENAISSANCE under Manfred Cordes dedicates itself to sacred cantatas by the Gottorf court chapel master Augustin Pfleger (1635-86). Pfleger was one of the typical musicians of the first generation after the Thirty Years’ War who enthusiastically turned to the opportunities offered by the latest Italian music. At a time when Latin was the good form in the educational world and sacred texts also had their firm place outside the church, this Italian artistry became an ecumenical model. It was in Italian music that composers had learned to combine something spoken (»recitative«) with strophic songs (»arias«) to form multipart musical works. Protestant church music imitated this by combining the spoken word of the Bible with poetry. Pfleger formed one point of departure for an experimental form. The individual actors in Pfleger’s »cantatas« can be clearly distinguished, almost like the roles in a little sacred drama. If the texts presented in constant alternation by these »figures« do not come from the Sunday gospel, then they supplement the gospel with other segments from the Bible and in this way concretize the meaning of the gospel text. The new descriptive arias were inserted with similar goals in mind: now several strophes in immediate succession, now alternating with new biblical dialogues. Pfleger’s initial form gained major notice among his contemporaries.
Schloss Gottorf in Schleswig ist nicht nur eines der bedeutendsten Bauwerke Schleswig-Holsteins, sondern hat natürlich wegen der dort tätig gewesenen Kapellmeister in der Hofkapelle von Schloss Gottorf auch eine kulturelle Bedeutung. In unseren neuen Reihe „Musik für Schloss Gottorf“ widmet sich die WESER-RENAISSANCE unter Manfred Cordes geistlichen Kantaten des damaligen Gottorfer Hofkapellmeister Augustin Pfleger (1635-1686). Pfleger war einer der typischen Musiker der ersten Generation nach dem 30-jährigen Krieg. Begeistert griffen sie die Möglichkeiten der modernsten italienischen Musik auf. Zu einer Zeit, als das Lateinische im Bildungsleben zum guten Ton gehörte und geistliche Texte auch außerhalb der Kirche ihren festen Platz hatten, konnte diese italienische Kunst überkonfessionell zum Vorbild werden. In der italienischen Musik hatte man gelernt, etwas Gesprochenes („Rezitativ“) mit Strophenliedern („Arien“) zu größeren, mehrteiligen Musikwerken zu verbinden. Im Protestantischen wurde dies imitiert, indem man „gesprochenes“ Bibelwort mit Dichtung verband. Für eine Experimentalform liegt ein erster Ausgangspunkt bei Pfleger. Die einzelnen Akteure sind in Pflegers „Kantaten“ klar zu unterscheiden, praktisch wie Rollen eines kleinen geistlichen Dramas; in fortwährendem Wechsel tragen diese „Figuren“ Texte vor, die, sofern nicht dem Sonntagsevangelium entstammend, dieses aus anderen Abschnitten der Bibel ergänzen und damit die Bedeutung des Evangelientexts konkretisieren. Mit gleichen Zielen werden dazwischen die neuen, beschreibenden Arien eingelagert: bald mehrere Strophen in unmittelbarer Folge, bald unterbrochen durch neue Bibelwort-Dialoge. Pflegers Ausgangsform erregte unter seinen Zeitgenossen großes Aufsehen.
Product Information
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Gottorf Castle in Schleswig is not only one of Schleswig-Holstein’s most important architectural monuments but also a site of cultural significance because of the chapel masters who once served in the castle’s court ensemble. In our new series »Music for Gottorf Castle« WESER-RENAISSANCE under Manfred Cordes dedicates itself to sacred cantatas by the Gottorf court chapel master Augustin Pfleger (1635-86). Pfleger was one of the typical musicians of the first generation after the Thirty Years’ War who enthusiastically turned to the opportunities offered by the latest Italian music. At a time when Latin was the good form in the educational world and sacred texts also had their firm place outside the church, this Italian artistry became an ecumenical model. It was in Italian music that composers had learned to combine something spoken (»recitative«) with strophic songs (»arias«) to form multipart musical works. Protestant church music imitated this by combining the spoken word of the Bible with poetry. Pfleger formed one point of departure for an experimental form. The individual actors in Pfleger’s »cantatas« can be clearly distinguished, almost like the roles in a little sacred drama. If the texts presented in constant alternation by these »figures« do not come from the Sunday gospel, then they supplement the gospel with other segments from the Bible and in this way concretize the meaning of the gospel text. The new descriptive arias were inserted with similar goals in mind: now several strophes in immediate succession, now alternating with new biblical dialogues. Pfleger’s initial form gained major notice among his contemporaries.
Rezensionen
klassik-heute.com 07/2013: "Seine auf dieser CD vereinten geistlichen Kantaten zeigen hohes Talent, musikdramatische Wirkungen zu gestalten und gewissermaßen wie Rollen eines Theaterstücks auf die Mitwirkenden zu verteilen. Augustin Pfleger findet bei Manfred Cordes und seinem Ensemble die besten Anwälte: Ein bis in die Timbrierung der Stimmen hervorragend aufeinander eingestelltes Vokalensemble harmoniert auch mit den Instrumentalisten perfekt. Auch heute, nach 250 Jahren, ist noch nachzufühlen, dass diese bildhafte Musik im besten evangelischen Sinn der Verkündigung dient und als klingende Predigt gemeint ist."klassik.com 09/2013: "Lohnende Neuentdeckung, die einen weiteren Puzzlestein im engen Geflecht höfischer Musikkultur in Deutschland darstellt. So wird der musikalische Reichtum dieser Zeit deutlich, der nach den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges eine ganze Reihe außergewöhnlicher Künstlerpersönlichkeiten hervorbrachte."
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Cum complerentur dies Pentecostes
- 2 Schauet an den Liebesgeist (Kantate)
- 3 Laudate pueri (Psalm 112)
- 4 Laetatus sum (Psalm 121)
- 5 Laudate Dominum (Psalm 116)
- 6 In tribulatione invocavimus
- 7 Erbarme dich mein (Kantate)
- 8 Heut ist Gottes Himmelreich (Kantate)
- 9 Gott bauet selbst sein Himmelreich (Kantate)
- 10 Super flumina Babylonis (Psalm 136)
- 11 Dominus virtutum nobiscum (Psalm 45)
- 12 Ich bin ein guter Hirte (Kantate)