Albert Lortzing: Regina
Regina
Johanna Stojkovic, Theresa Holzhausen, Jean Broekhuizen, Ralf Simon, Peter Schöne, Prague Philharmonic Choir, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer
2
CDs
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Künstler: Johanna Stojkovic, Theresa Holzhausen, Jean Broekhuizen, Ralf Simon, Peter Schöne, Prager Philharmonischer Chor, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer
- Label: CPO, DDD, 2011
- Bestellnummer: 4918570
- Erscheinungstermin: 22.7.2013
- Gesamtverkaufsrang: 11581
- Verkaufsrang in CDs: 5720
Produktinfo:
Lortzings Revolutionsoper in Originalfassung
Der gemütliche, biedermeierliche Komponist des »Waffenschmied« als Bürgerschreck? »Regina« ist eine ganz und gar ungewöhnliche Oper von Albert Lortzing: eine romantisch-politische »Freiheitsoper«, in der die Hauptpersonen Arbeiter sind. Sie streiken und singen für ihre Freiheit. Dabei war Lortzing selber weder Politiker noch Propagandist. Als Librettist blieb er, selbst bei einem Musiktheater »ernsten Inhaltes« wie im Falle der Regina, ein unbestechlicher Zeitkritiker, seine Texte leben vom Witz, der Menschenkenntnis, der komödiantischen Ader und dem gesellschaftlichen Röntgenblick ihres Autors. Seine Musik bewahrt und belebt die Tugenden des späten 18. Jahrhunderts: die buffonesken Tempi, Volten und Pointen, die Ideale der Liedhaftigkeit und Natürlichkeit, die mitreisenden Rhythmen der Modetänze, den lichten, trennscharfen Instrumentalstil. Umso stärker wirken die genrehaften Kontraste, die Lortzing in der Regina ausreizte, die Effekte der Grand Opera, die markigen Freiheitsgesänge und lapidaren Chorsätze, die melodramatischen Exaltationen, die den Rahmen sprengen oder zumindest doch verrücken. Lortzings »Regina« war lange Zeit politisch unerwünscht und wurde erst nach seinem Tod uraufgeführt. »Regina wartet auf bessere Zeiten«, so der Kommentar des Komponisten, der große Probleme nach der »Regina« hatte, noch einmal ein Engagement als Kapellmeister zu finden und seine große Familie zu ernähren. Im Januar 1851 starb er, hoch verschuldet, in seiner Geburtsstadt Berlin.
Product Information
Lortzing's Revolutionary Opera in the Original Version
The mild-mannered, middle-class composer of Der Waffenschmied as a musical firebrand? Regina is indeed a very unusual opera by Albert Lortzing: a romantic political »liberation opera« in which the main characters are workers. They go on strike and sing for their freedom. But Lortzing was neither a politician nor a propagandist. As a librettist he remained, even in a music drama of »serious content, « as is the case in Regina, an uncompromising critic of his times; his texts thrive on his wit, on their author's knowledge of human nature, comical vein, and insightful societal radiography. His music preserves and revives the virtues of the late eighteenth century: buffoonish tempi, sleights of hand, and points, the ideals of cantability and naturalness, the captivating rhythms of fashionable dances, and a bright, discriminating instrumental style. The contrasts of generic character teased out by Lortzing in Regina have all the greater impact – the effects of the grand opera, the pithy freedom songs and trim choral numbers, the melodramatic exaltations transcending the limits or at least straining them. Lortzing's Regina was a political undesirable for many years and first premiered after his death. »Regina awaits better times, « the composer commented, and following this opera it was very difficult for him to find another job as a conductor and to support his large family. He died in January 1851, heavily in debt, in his native Berlin.
Rezensionen
DerOpernfreund.de 08/2013: »Eigentlich sollte die Oper so verbreitet sein wie ›Zar und Zimmermann‹. Sentimentalität bleibt hier ausgespart. Dafür sorgt mit lobenswerter Präzision Ulf Schirmer am Pult des Münchner Rundfunkorchesters, der den kantigen Lortzing-Ton optimal trifft, auch schlüssige Tempi wählt, ohne dabei den Bogen zu überspannen. Prima la Musica! Der Koproduktion ›cpo‹ mit dem ›BR Klassik‹ gebührt besonderes Lob, da eine konzertante Wiedergabe von Willkürlichkeiten des modernen Regietheaters unbehelligt bleibt. Aufnahmetechnisch ist das nichts zu beanstanden.«klassik-heute.com 08/2013: »Man kennt Lortzing nicht wirklich, wenn man ›Regina‹ nicht kennt. Und man wird aus der Kenntnis dieses Stückes die vorausgegangenen populären Werke mit anderen Augen sehen und anderen Ohren hören.«
listener.de 09/2013: »Eine wirklich tolle Interpretation mit einem ausgezeichneten Sängerensemble.«
- Tracklisting
- Details
- Mitwirkende
Disk 1 von 2 (CD)
Regina (Oper in 3 Akten)
- 1 Ouvertüre (1. Akt)
- 2 Introduktion: Wir wollen nicht
- 3 Rezitativ und Duett: O teurer Freund, ich hörte alles
- 4 Chor, Arioso und Quintett: Vivat! Vivat!
- 5 Dialog: Na, wann wird denn die Hochzeit sein?
- 6 Rezitativ und Arie: Was sprach der alte Tor
- 7 Dialog: Die Fabrik des reichen Simon...
- 8 Finale: Jauchzet den Stunden des Festes entgegen
Disk 2 von 2 (CD)
- 1 Vorspiel und Lied: Nicht so bleiben kann dies Treiben (2. Akt)
- 2 Dialog: Bei mir ist nichts zu holen!
- 3 Szene und Duett: Das ist das Haus
- 4 Dialog: Da sind wir!
- 5 Finale 2: Sobald die Nacht mit dunklen Schatten
- 6 Szene: Ertönet, frohe Jubellieder (3. Akt)
- 7 Finale 3: Der Bursche ist entwischt
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