Mauricio Sotelo: El Publico (DVD)

Mauricio Sotelo: El Publico

Mauricio Sotelo (geb. 1961)

El Publico

Jose Antonio Lopez, Thomas Tatzl, Arcangel, Jesus Mendez, Gun-Brit Barkmin, Klangforum Wien, Pablo Heras-Casado

DVD

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Mauricio Sotelo (geb. 1961): El Publico, DVD

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Eine Live-Aufnahme aus dem Teatro Real Madrid; Regie: Robert Castro
Laufzeit: 142 Min.
Tonformat: stereo/Dolby Surround Sound 5.1
Bild: 16:9 (NTSC)
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Koreanisch

Künstler: Jose Antonio Lopez, Thomas Tatzl, Arcangel, Jesus Mendez, Gun-Brit Barkmin, Klangforum Wien, Pablo Heras-Casado
Label: BelAir, 2015
FSK ab 0 freigegeben
Bestellnummer: 4481630
Erscheinungstermin: 11.11.2016

Bel Air DVD-Aktion

Weitere Ausgaben von El Publico

EUR 26,99* Mauricio Sotelo (geb. 1961): El Publico Blu-ray Disc

Gesamtverkaufsrang: 12668
Verkaufsrang in DVDs: 1546

Filmausschnitte/Videotrailer

Inhalt
Details
Mitwirkende

Disk 1 von 1 (DVD)

1 Vorspann

El Público (Oper in 2 Akten) (Gesamtaufnahme)

2 Prolog (1. Akt)
3 The horses
4 Theater under the sand
5 The folding screen
6 The whip
7 The Roman emperor
8 Demigods
9 Juliet and the horses
10 Everything is a mask
11 The costumes
12 Rondo (2. Akt)
13 The lie
14 The woman in black
15 The cold (Melancholy finale)

16 Abspann

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Bewertungen und Rezensionen

3,5

Bild:: 5,0 von 5
Booklet:: 3,0 von 5
Gesamteindruck:: 4,0 von 5
Klang:: 5,0 von 5
Künstlerische Qualität:: 5,0 von 5
Repertoirewert:: 5,0 von 5

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2 Bewertungen

5
4: 1
3: 1
2
1

1 Rezension

Diese Rezension bezieht sich auf El Publico (BR)

Anonym

07.11.2016

Bild:: 5 von 5
Booklet:: 3 von 5
Gesamteindruck:: 4 von 5
Klang:: 5 von 5
Künstlerische Qualität:: 5 von 5
Repertoirewert:: 5 von 5

Die Schattenseite des Mondes

Nun ja, diese "Öffentlichkeit" von Federico Garcia Lorca (1898-1936), um 1930 zwischen New York und Havanna geschrieben, 1986 in Mailand uraufgeführt, hat es mir nicht ganz leicht gemacht. Denn es ist eines der entfesselten Werke, in denen die Definitionen als ständige Metamorphosen um ihre Identität streiten. Lorcas Bühnenstück lebt von den persönlichen Träumen und Erlebnissen; von Verlusten, Komplexen, Ängsten und Visionen. Doch trotz aller androgyn spirituellen Thematik, verbirgt sich in diesem Werk auch ein religiöser und politischer Schöpfungsimpuls, in dessen Fliehkraft wir mit neuartigen Dimensionen konfrontiert werden, und aus den Andrés Ibanez(Libretto) und Mauricio Soleto( Musik) ihre Oper machten. Somit entstand ein durchstrukturiertes Bekenntniswerk, was Regisseur Robert Castro aufregend und geheimnisvoll daherkommen lässt, wie die Schattenseite des Mondes. Dabei geht es um die Tiefen der menschlichen Natur, um die Macht der Triebe, um das Theater der Moderne. Um Homosexualität, Gewalt und der Suche nach der eigenen Identität. Das Imaginäre wirkt zeitlos; denn es lässt die Logik des intimen Mythos hinter der Wirklichkeit zurück. Wenn sich aus einem Monolog und den fünf Gemälden die surreale Reise entwickelt hat, die Lorcas Publikum zwischen Spiegel, Masken und Transformationen durch ein Labyrinth der Extreme führt, verschmelzen Anfang un Ende. Was für alle, die die Szene bevölkern, zur großen Herausforderung wird: Tänzer, Sänger, Vokal -und Instrumentalsolisten, der Coro Titular sowie dass Orchester Klangforum Wien unter der Leitung von Pablo Heras-Cosado, erschaffen gemeinsam eine komplexe Dynamik, der man sich kaum entziehen kann. Jede einzelne Szene wirkt authentisch, jedes Bild verstärkt den Eindruck äußerster Anspannung, und nicht zuletzt beeindruckt ein tiefer Ernst, der dem Konzept seine Transparenz verleiht.
Neben einer meditativen Klangphilosophie, die trotz ihrer harmonischen Motive auch jene verfremdeten und zeittypischen - digital erzeugten Tongebilde entwickelt, die dann aus 40 Surround-Lautsprecher heraus,den Raum durchfluten. Den roten Faden aber, der in der Oper zum grundlegenden Element wird, entsteht aus den Rhythmen und Gesängen des andalusischen Flamenco.
Mein Fazit: Soletos "El Publico" ist ein Indiz dafür, dass ein modernes Musiktheater mit einer tiefen Darstellung und einer guten Vorlage "Neue Räume" erschaffen kann, und ist dementsprechend auch, trotz seiner zwei Stunden Länge, weit entfernt von einem blutleeren Projekt. Stattdessen spürt man in jedem Ablauf den Geist Federico Garcia Lorcas, für den die damalige Weltordnung nicht gemacht war. Ob im Leben, in der Lyrik oder in den Werken für die Bühne: ständig kämpfte er mit seinen Dämonen. Doch ganz am Schluss war ER es, der bezahlte... mit seinem gewaltsamen Tod.

Mauricio Sotelo: El Publico