George Lloyd: Symphonien Nr.7-12 auf 4 CDs

Lloyd wurde trotz seiner selbst zum Sinfoniker. In seinen Zwanzigern schien er dazu bestimmt zu sein, Opern zu komponieren, und es ist wahrscheinlich, dass er ausschließlich Musik für die Bühne geschrieben hätte, wären die Wechselfälle des Krieges nicht dazwischengekommen. In einem Artikel für die Juni-Ausgabe 1939 des Musical Monthly Record fragte sich Harry Farjeon, warum die Musik für Lloyd »nicht im Konzertsaal, sondern im Theater angesiedelt« sei, und zitierte den jungen Komponisten mit den Worten, er sei »nur an der Oper interessiert«. In den Sinfonien finden sich deutliche Spuren dessen, was hätte sein können: der intensiv lyrische, kantable Charakter der Komposition, die intermezzoartigen Sätze, die Opera-Buffa-Qualitäten der Finalsätze und das Gefühl für die lange Linie, die sich durch die geschmeidigen und schwungvollen Melodien zieht – all das weist auf einen geborenen Opernkomponisten hin. Seine Opernbestrebungen wurden jedoch auf grausame Weise unterbrochen, und es sind seine mutigen, lebensbejahenden zwölf Symphonien, auf die wir schauen müssen, um seine Entwicklung, seine Genesung und seinen letztendlichen Triumph nachzuvollziehen. (Paul Conway)