Leos Janacek: Streichquartette Nr.1 & 2 auf Super Audio CD

Während das Konzept des programmatischen und autobiografischen Quartetts offenbar von Beethoven eingeführt wurde, wurde es nirgends stärker aufgegriffen als in den böhmischen Ländern, wie die hier vorgestellten Werke bezeugen. Leoš Janáceks erstes Quartett mit dem Untertitel »Kreutzersonate« basiert auf einer Novelle von Leo Tolstoi, in der es um Themen wie Ehe, Ehebruch und Mord geht, die hier durch äußerst ausdrucksstarke Musik thematisiert werden.

Das zweite Quartett, das letzte große Werk, das er vollendete, trägt den Untertitel »Intime Briefe«. Das Besondere an diesem einzigartigen und wundersamen Quartett voller Liebeslieder und Eruptionen ist der intensive und euphorische Ausdruck der inspirierenden und unerwiderten Leidenschaft des Komponisten für eine junge Frau. Pavel Haas, der in den 1920er Jahren bei Janácek in Brünn studierte, komponierte 1925 sein zweites Streichquartett mit dem Untertitel »Aus dem Affengebirge«.

Obwohl der Komponist behauptet, dass er »angenehme Sommerferien auf dem Land« heraufbeschwören wollte, scheint dies der Fall zu sein Die Arbeit erinnert auch an eine Liebesgeschichte. Eine Überraschung erwartet uns im Schlusssatz mit dem Titel »A Wild Night«: Percussion wird zum Streichquartett hinzugefügt und trägt zur jazzigen Atmosphäre bei. Gespielt wird es hier vom schottischen Virtuosen Colin Currie.