Adrian Boult - The Decca Legacy Vol.3 "19th & 20th-Century Music" auf 16 CDs

Die dritte Folge von Boults kompletten Decca-Aufnahmen zeigt Boult als einfühlsamen Begleiter und inspirierten Interpreten russischer Musik, mit vielen lange nicht erhältlichen und neu remasterten Decca-Aufnahmen. Nach zwanzig Jahren als Musikdirektor der BBC wurde Sir Adrian Boult 1950 von der Gesellschaft kurzerhand in den Ruhestand versetzt.

Noch in der Blüte seiner Karriere dirigierte Boult das BBC Symphony Orchestra als dessen Chefdirigent, begann aber inzwischen kommerzielle Aufnahmen für englische Labels wie Decca und Nixa zu machen, die es insbesondere dem amerikanischen Publikum ermöglichten, einen Dirigenten zu hören, der zuvor im Großen und Ganzen auf Großbritannien beschränkt war, und das in erstklassiger Studiotechnik.

Während Decca von Boults Ruf als Meister des englischen und Chorrepertoires profitierte, mit einem bahnbrechenden Vaughan-Williams-Symphonienzyklus, Mono- und Stereoversionen von Händels Messiah und vielem mehr, das in den beiden anderen Volumes zu finden ist, profitierte das Label auch von seinen Beziehungen zu vielen der großen Instrumentalsolisten der Zeit. Bei den BBC Proms und anderswo hatte er jahrzehntelang Musik mit Größen wie Alfredo Campoli, Mischa Elman und Sir Clifford Curzon gemacht, und es gab eine besondere Vertrautheit und einfache Kommunikation bei ihren gemeinsamen Konzertaufnahmen. Boult war auch Partner von aufregenden jüngeren Virtuosen wie den Pianisten Peter Katin und Friedrich Gulda, immer aufmerksam und dynamisch in der Partnerschaft.

Die neue Box vereint sowohl Mono- als auch Stereoversionen von Rachmaninows Paganini-Rhapsodie, in der Boult eine intuitive Beziehung zu Julius Katchen aufbaut. Seine Prokofjew-Suiten sind voller Witz und überraschender Farbigkeit des Orchesters. Und welches Orchester er auch dirigierte, Boult entlockte den Musikern mit kollegialer Autorität das Beste, so auch den sehr französisch klingenden Bläsern des Paris Conservatoire Orchestra. Diese „Originalcover“-Box stellt die Aufnahmen in ihren LP-Kopplungen wieder her und enthält einen neuen Essay über Boult von Nigel Simeone.